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Päckchen für Rumänien


Autor: Stefan Geiger

Oerlenbach, Dienstag, 04. Dezember 2012

Weit mehr als 100 Weihnachtspäckchen kamen an der Oerlenbacher Mittelschule für Menschen in Not in Rumänien zusammen. Die Kinder hatten eifrig gesammelt und die Geschenke verpackt, ehe die Gaben an Elisabeth Seemann (Sömmersdorf) übergeben wurden.
Die Mädchen und Jungen der Mittelschule Oerlenbach haben Päckchen für Rumänien gesammelt.  Foto: Stefan Geiger


Diese Hilfsaktion läuft seit 20 Jahren, erklärt Elisabeth Seemann. Der südosteuropäische Staat hat annähernd die gleiche Fläche wie Deutschland, aber mit 20 Millionen Menschen nur ein Viertel der Einwohnerzahl. Der Großteil lebe in den Städten. Auf dem Land aber herrsche große Armut.

Die Dörfer am Südrand der Nordkarpaten liegen weit auseinander. Kinder müssen bis zu zehn Kilometer zur Schule laufen. Einen Schulbus gibt es nicht. "Dieses Jahr war die Not besonders groß; denn eine lange Dürreperiode minderte die Ernte enorm. Die Menschen verkauften alles Erdenkliche, um über die Runden zu kommen", sagt Elisabeth Seemann. "Eigentlich wollten wir heuer Geld schicken. Aber unsere Freunde aus Rumänien baten um Päckchen mit Lebensmitteln und Kleidung." Die Geschenke werden per Lkw geliefert. Der Transport über 1500 Kilometer dauert wegen der schlechten Straßen drei bis vier Tage.

Am Ziel verteilen Helfer die Gaben an Familien und alte Menschen.

"Unsere Schüler haben ganz toll mitgemacht. Die Freude, anderen zu helfen, war deutlich zu spüren", fasste Rektorin Sonja Then zusammen. Gesammelt und verpackt hatten die Schüler Kleidung, Babywäsche, Bettwäsche, haltbare Lebensmittel und Spielsachen.