Ortsgeschehen aus Narrensicht
Autor: Björn Hein
Großenbrach, Montag, 20. Februar 2017
Der Büttenabend der Großenbracher war gespickt mit amüsanten Beiträgen, sehenswerten Tanzeinlagen und vielen humorvollem Insiderwissen aus dem Ortsleben.
"Broch Halei" hieß es in der Zehnthalle in Aschach. Der Faschingsclub Großenbrach hielt bei den Aschachern seinen traditionellen Büttenabend ab. Das Programm war bunt und abwechslungsreich, die einzelnen Sketche und Büttenreden witzig und hintersinnig, so dass die zahlreichen Besucher einen schönen Abend verlebten.
Die Eröffnung machte die Bambini-Tanzgruppe, die in Aschach zum ersten Mal auftrat. In phantasievolle Bienenkostüme summten die Kinder umher; den Tanz hatte Anja Buschbacher eingeübt. "Wir sind der Meinung das war Spitze!" rief, Moderatorin Jasmin Dusemond. Neben Dusemond übernahmen Angela Mammitzsch und vor allem Mario Hümpfer die Moderation, was den Abend abwechslungsreich machte.
Natürlich durften Ehrungen nicht fehlen. So wurden Viktoria Lortz und Niklas Markart für ihr Engagement um den Großenbracher Fasching mit einem Orden vom Fastnachtsverband Franken geehrt. Angela Mammitzsch erhielt vom Faschingsclub eine "Ehrennarrenkappe" , weil sie seit 30 Jahren beim "Brocher Fasching" aktiv ist. Auch heuer ließ sie es sich nicht nehmen, die Vorkommnisse in der Marktgemeinde mit feinem Witz zu kommentieren.
Phantasievoll trat das Kinderballett (trainiert von Viktoria Lortz und Laura-Sophie Kiesel) zu Heimatrhythmen auf. Zum Auszug gab es das Kreuzberglied, das von André Bocklet und Arno Dusemond gespielt wurde.
Amüsante Sketche
Marcel Dünisch erzählte in seinem Sketch haarsträubende Geschichten über zwei Handwerker aus "Öschich und "Böckelt. Als Eventmanagerinnen traten Viktoria Lortz und Jasmin Dusemond auf und boten ein humoriges Kompletterlebnis mit viel Musik an.Akrobatische Höchstleistungen zeigte Marie Burger als "Tanzmariechen". Bereits zum dritten Mal trat sie in Aschach auf und legte eine flotte Sohle aufs Parkett. Magisch wurde es beim Sketch "Siegfried und Roy", deren Tricks zwar zur Freude des Publikums allesamt mehr als durchschaubar waren, aber mit ihrer pompösen Präsentation die Zuschauer zum Schmunzeln brachten.
Als Paketbote verkleidet wusste Mario Hümpfer allerhand über die Einkaufsgewohnheiten von Öschicher Originalen zu berichten.Der Rat des Paketboten war klar und deutlich: "Leg Dich nie mit einem Zusteller an: Die kennen Orte, an denen Dich keiner findet". Mario Hümpfer wusste nicht nur mit seinen originellen Sprüchen zu gefallen sondern auch mit der lockeren und trockenen Art.
Genau hingeguckt
Die "Gemeegucker" in Person von Angela Mammitzsch, André Bocklet und Arno Dusemond waren als Bauarbeiter verkleidet. Sie kommentierten die Vorkommnisse in der Marktgemeinde mit ihrem feinen Humor und den Liedern, die sie selbst geschrieben hatten. Vom Verkehrskreisel in Aschach, um den der 2. Bürgermeister auch gerne zweimal seine Runde dreht - was er in der Neujahrsansprache selbst gesagt hatte - bis zum Legokreisel in Großenbrach: Vor dem Spott des Trios war keiner sicher. Auch Dorfgeschichten wie die Pokemon-Jagd am Großenbracher Friedhof zeigten, dass sie aufgepasst hatten, was ihre Mitbürger im Laufe des Jahres so alles trieben. Viel Applaus heimste die Garde mit fetzigen Tänzen ein, die von viel Sinn fürs Detail zeugten, sei es bei den Tanzschritten, als auch bei der Kostümauswahl. Trainerin Veronika Hümpfer hatte mit ihrem Team den Nerv beim Publikum getroffen.
"Daabe", schnell wie eh und je
Fehlen durften die "Stäbras" nicht, eine Truppe, die aus Steinachern und Großenbrachern bestand. Im Duell bei "Ruck-Zuck" traten die "Jazz-Weiber aus Stänich" gegen die "Öschicher Suffballer" an. Die "Stäbras" wussten mit ihrem respektlosen Humor zu gefallen; ganz genau hatten sie sich die Schwächen der dargestellten Personen abgeschaut und ahmten deren Eigenheiten treffsicher nach. "Schnell" wie eh und je waren auch heuer wieder die "Daabe", die viel über das Dorfgeschehen zu berichten wussten und das Publikum mit selbst geschrieben Liedern unterhielten. Sehr gut kam die "Musikshow" an, bei der Merkel und Trump darum stritten, wer wohl besser zur Führung der Gemeinde geeignet sei. Ortsbekannte Originale wurden mit Playback-Liedern verulkt. Das Männerballett unter Leitung von Jaqueline Mohr und Martha Röss trat als Footballer und Cheerleader auf, was für gute Stimmung sorgte. Der Faschingsclub hatte wieder einmal für ein abwechslungsreiches Programm gesorgt, bei dem allerhand geboten wurde. Der große Applaus zeigte, dass es den Zuschauern sehr gut gefallen hat.