Offizieller Spatenstich zur Erweiterung der Sinnberg-Grundschule
Autor: Sigismund von Dobschütz
Bad Kissingen, Dienstag, 20. Oktober 2020
Die Arbeiten sollen an der Bad Kissinger Grundschule im Sommer 2022 fertig sein. Am Dienstag trafen sich die Vertreter der beteiligten Institutionen und Firmen zum offiziellen Spatenstich.
Im Herbst vergangenen Jahres beschloss der Stadtrat, die Sinnberg-Grundschule bedarfsgerecht zu erweitern. Im Frühjahr wurde die Baugenehmigung für den Erweiterungsbau nach Plänen des in Schulbauten erfahrenen Architekturbüros Stefan Richter (Bad Brückenau) erteilt, im Sommer bereits die vorbereitenden Maßnahmen ausgeführt.
Am Dienstag trafen sich etliche Vertreter beteiligter Firmen, aus Bauamt, Stadtrat und Schulleitung mit Oberbürgermeister Dirk Vogel (SPD) zum offiziellen Spatenstich, während die Erdarbeiten bereits liefen. Im Sommer 2022 sollen rechtzeitig zum Beginn des neuen Schuljahres alle Arbeiten abgeschlossen sein. Dann wird Bad Kissingen am Sinnberg eine moderne, vierzügige Schule mit 17 Klassenzimmern haben.
Corona macht keinen Strich durch die Rechnung
"Ich bin optimistisch, dass wir es bis Sommer 2022 schaffen", war Oberbürgermeister Dirk Vogel zuversichtlich, zumal die vorausgegangene Planung, der Abbruch von Gebäudeteilen und erste Erdarbeiten trotz aktueller Corona-Beeinträchtigungen und während des laufenden Schulbetriebs termingenau ausgeführt wurden. "Corona hat uns keinen Strich durch die Rechnung gemacht", bedankte sich Vogel für die zügige und konstruktive Zusammenarbeit und Abstimmung bei Firmen und Schulleitung.
"Ich kenne noch die Elementary School in den 1990er Jahren", erinnerte der Oberbürgermeister an die lange Vorgeschichte der Grundschule, die unmittelbar nach Abzug der Amerikaner "auf kurzem Weg" in die heutige Grundschule umgenutzt wurde. Doch die in vergangenen Jahren wachsende Schülerzahl erfordert längst die jetzt in Angriff genommene Erweiterung. "Kitas und Schulen sind meine bevorzugten Zukunftsthemen", betonte Vogel, sind sie doch eine wichtige Voraussetzung für die Ansiedlung neuer Arbeitsplätze und Anwerbung von Fachkräften.
Nutzfläche um fast 40 Prozent erweitert
Das Bauvorhaben, dessen Gesamtkosten von knapp vier Millionen Euro zu 75 Prozent vom Freistaat über das Kommunalinvestitionsprogramm KIP-S und das Finanzausgleichsprogramm FAG gefördert wird, erweitert die Nutzfläche des bisherigen Schulgebäudes um etwa 40 Prozent auf fast 4 300 Quadratmeter. Bereits in den Sommerferien wurden zur Bauvorbereitung bestimmte Räume (180 Quadratmeter) im Altbau abgebrochen. Ein zweigeschossiger Neubau in Massivbauweise mit Flachdach wird den nun verbliebenen Altbau künftig um 1 380 Quadratmeter ergänzen.
Das Erdgeschoss des Erweiterungsbaues wird durch einen neuen Durchgang zum Innenhof geteilt, so dass der bisherige Haupteingang erhalten bleibt. Im linken Flügel wird ein zusätzlicher Lehrerbereich mit Bibliothek und Arbeitsbereich eingerichtet sowie ein Raum für Sonderpädagogik, ein Verwaltungsarchiv und eine Fahrradwerkstatt für die Schüler geschaffen. Im rechten Flügel ist ein teilbarer Mehrzweckraum geplant, der notfalls auch als zusätzliches Klassenzimmer genutzt werden kann, sowie Räume für Fachunterricht (Werken, textiles Gestalten, Musik). Im durchgängigen Obergeschoss sind vier Klassenzimmer vorgesehen sowie Gruppenräume mit flexibler Raumgestaltung und ein weiterer Fachunterrichtsraum. Im Flur wird es Aktivflächen zur individuellen Nutzung sowie Multifunktionsbereiche geben, in denen die Kinder spielen oder lernen können. Ergänzt wird dies alles durch zusätzliche Toiletten sowie Putz- und Technikräume.