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Oerlenbacher Schulhof wurde aufgepeppt


Autor: Stefan Geiger

Oerlenbach, Samstag, 03. November 2012

Der Oerlenbacher Schulhof wird aufgepeppt. Dafür sorgen aber nicht nur die Architektin und die Schulleiterin, auch die einzelnen Klassen packen kräftig an.
Für die Umgestaltung des Oerlenbacher Schulhofs packen die Schüler mit an (von links): Gärtnermeister Richard Höfling, Architektin Miriam Glanz sowie Selina und Julia pflanzen Rosen und Spiräen.   Foto: Stefan Geiger


Bäume und Sträucher zu setzen hat ihnen großen Spaß gemacht. Darin sind sich die Siebt-, Acht- und Neuntklässler der Mittelschule Oerlenbach einig. Die Jugendlichen packten eifrig mit an, um "ihren" Pausenhof mitzugestalten. Statt Mathe, Deutsch und Englisch zu pauken stürzten sich die Jugendlichen auf Schaufel und Spaten. Fachlichen Rat gaben Landschaftsarchitektin Miriam Glanz (Leutershausen), die die Planung erstellt hatte, Gärtnermeister Richard Höfling vom gemeindlichen Bauhof und zwei Mitarbeiter der Firma Baumgart (Schondra), der der Gemeinderat die Umgestaltung übertragen hatte.

Pro Tag engagierte sich eine Klasse, um 17 Bäume und 650 Sträucher, darunter 260 Gewürzpflanzen, zu setzen. "Das Wetter hätte etwas besser sein können. Aber beim Schaffen selbst haben wir Kälte und Nässe gar nicht mehr gespürt", sagte Neuntklässlerin Katja. "Jedenfalls hat es mir gut gefallen." Ähnlich äußerte sich Mitschüler Nico: "Ich habe viel dazu gelernt; denn die Experten erklärten uns, wie und in welcher Größe Pflanzlöcher ausgehoben, wie und warum die Wurzeln der einzelnen Setzlinge angeschnitten, wie sie eingebracht und warum sie angegossen werden."

"Wir haben alle angepackt. Keiner hat sich gedrückt. Das stärkt unsere Klassengemeinschaft", ergänzt Julia und fügt an: "Man schätzt die Arbeit mehr und achtet darauf, dass Bäumen und Sträuchern passiert.

Wir haben sie gesetzt, es ist unser Schulhof." "Das ist was ganz anderes als Mathe und Deutsch, das macht mir mehr Spaß", meint Timo, der mit zwei Klassenkameraden eine Hainbuche setzt, Pfähle einrammt und den Baum so festbindet, dass er gerade steht.

Auch Rektorin Sonja Then beteiligt sich an dem Projekt: "Der Pausenhof ist für uns alle. Wir haben mit geplant. Unsere Wünsche wurden erfüllt. Wir freuen uns, wenn die Anlage im kommenden Frühjahr grünt und blüht." Ihr Beispiel ermutigte die Jugendlichen durchzuhalten, um die vielen Pflanzen zu setzen. Dass Schuhe, Hosen und Jacken schmutzig wurden, nahmen alle in Kauf.

Weiterer guter Nebeneffekt: Die Eigenleistung minderte die Gesamtkosten, wobei nicht zu sagen war, wie viel Kosten eingespart wurden.