Oerlenbacher fahren in die Normandie
Autor: Stefan Geiger
Oerlenbach, Freitag, 17. Januar 2014
Zum zehnjährigen Bestehen der Gemeindepartnerschaft zwischen Oerlenbach und Douvres wird heuer eine Fahrt in die Normandie organisiert.
Dass aus den einstigen Erzfeinden Deutschland und Frankreich längst Freunde geworden sind, leben nicht nur die große Politik, sondern auch die Städte und Gemeinden vor. Auch Oerlenbach hat herzliche Bande geknüpft. Die Freundschaft mit Douvres-la-Dèlivrande währt nun schon seit zehn Jahren. Das Jubiläum wird im Juni dieses Jahres in der Normandie festlich begangen.
"Wir haben schon im letzten Jahr gleich doppelt bei uns gefeiert", betonte Komiteevorsitzende Verena Bohl in der jüngsten Besprechung, zu der 16 Mitglieder gekommen waren. "Einmal mit der Einweihung des "Douvres-Parks" im Mai und im Oktober bei den Kulturtagen mit einer Ausstellung, bei der sich viele Besucher ein konkretes Bild von dem Miteinander machen konnten."
Monika Hohlmeier empfängt
Auf großes Interesse stießen die "Versücherli" mit Cidre, Pommeau, Calvados und Käse, die vielen Bild- und Textdokumente von den Treffen einschließlich der Radtouren und eine Schau mit französischen Oldtimern. "Ganz toll war es, dass eine Delegation eigens aus Douvres zu den Kulturtagen gekommen war", findet Verena Bohl und lobte die vielen Helfer, die die Ausstellungsstände betreuten.
Als wichtige Säule der Partnerschaft haben sich die Radsportler entwickelt. Die Oerlenbacher radelten nach Douvres, die Franzosen kamen zum Gegenbesuch und gemeinsam fuhren sie dann nach Brüssel. "In diesem Jahr treffen wir uns in Straßburg", informierte Hubert Schott, "die Vorbereitungen laufen. Die Europa-Abgeordnete Monika Hohlmeier wird uns im Elsass empfangen."
Im Jahr 2003 hatten Douvres und Oerlenbach ihre Partnerschaft besiegelt. "Nur zu gut verstehen wir, dass die Franzosen das Zehnjährige ebenfalls feiern möchten", betonte Verena Bohl, "halt ein Jahr später. Selbstverständlich ist, dass wir die Einladung annehmen." Zum Fest wird auch eine Gruppe aus der englischen Partnerstadt Aixminster teilnehmen.
Die Tour festige die Freundschaft. Man würde es begrüßen, wenn viele Jüngere teilnehmen würden. Das Programm für den Besuch sei nicht überladen, es bestehe genügend Freiraum für Sightseeing.
Eingesetzt wird ein Bus. Zwölf Anmeldungen lägen bereits vor. "Wir hoffen, dass alle Plätze belegt werden." Nötig sei nur ein Urlaubstag, da die Abreise am 5. Juni abends ist. Am Auftakt an diesem Tag werde Bürgermeister Siegfried Erhard die Gemeinde vertreten. Eingliedern möchte sich Peter Iberl mit zwei Basketballmannschaften. Ebenso sollen Musiker gewonnen werden. Als Geschenke will man ein Fässchen Kreuzbergbier und Ausstellungsstücke mitbringen. Wer noch eine Idee dazu hat, meldet sich bei Verena Bohl.
Die Reise in die Normandie
Dauer Vom 5. bis 9. Juni 2014
Programm Donnerstag, 5. Juni Gedenkfeier auf dem englischen Soldatenfriedhof und Feuerwerk an der Atlantikküste, Freitag, 6. Juni Umbenennung des Radarmuseums im Deutsch-Französisches Museum und Diskussion mit Zeitzeugen und Schülern zur 70. Wiederkehr der Befreiung von der NS-Herrschaft, Samstag, 7. Juni, Besuch des deutschen Soldatenfriedhofs "La Combe", wo 25 000 Soldaten, darunter einer aus der Gemeinde, ihre letzte Ruhestätte fanden, sowie Jubiläumsakt am Abend und Sonntag, 8. Juni, mit touristischen Möglichkeiten wie Besuch von Caen. Auf dem Heimweg am Pfingstmontag, 9. Juni, Halt in Paris in der Nähe des Eiffelturms zur kurzen Besichtigung.
Preis Etwa 120 Euro
Anmeldeschluss 31. März bei Verena Bohl unter Tel.: 09725/4199.