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Oerlenbach spart künftig fast 7700 Euro im Jahr


Autor: Stefan Geiger

Oerlenbach, Montag, 16. Dezember 2013

Vom Gehweg um den Kreisverkehr wird die Gemeinde Oerlenbach eine Fußverbindung zum neuen Einkaufsmarkt schaffen. Nach Ausschreibung wird Erdgas billiger und bringt fast 7700 Euro Ersparnis im Jahr.
Für die Fußgänger soll ein Gehweg vom Kreisel zum neuen Einkaufsmarkt gebaut werden. Die Gemeinde will das so schnell wie möglich in Angriff nehmen. Foto: Stefan Geiger


Wie bereits zum Strom beteiligte sich die Gemeinde an der Bündelausschreibung zum Gaseinkauf. Der bisherige Lieferant, die gasuf Unterfranken, bot eine Minderung um 0,85 Cent je kWh ohne Einfluss auf die Abnahmemenge an. Gas versorgt derzeit Schule und Turnhalle in Ebenhausen sowie die Hegler-Halle in Oerlenbach. Die Abnahmemenge wird sich verringern, wenn 2014 die Hegler-Halle saniert und künftig per Pellets beheizt wird. Der Gemeinderat billigte das Angebot, bei dem der Preis für eine kWh von 5,43 Cent auf 4,58 Cent ab 1. Januar sinkt. Dies bedeutet bei eine Ersparnis von 7677 Euro.

Als die Gemeinde in Oerlenbach das neue Gewerbegebiet "Zwischen B 286 und Bahndamm" erschloss, stand nicht fest, welche Betriebe sich auf welcher Seite der Erschließungsstraße niederlassen. Klar war nur, dass ein einseitiger Gehsteig ausreicht. Inzwischen siedelte sich auf der anderen Seite ein Edeka-Markt an. Fußgänger müssten von der Siedlung kommend erst auf die Seite vor dem Friedhof queren und anschließend über die Erschließungsstraße zum Einkaufsmarkt gehen.

"Viele wählen die kürzere Verbindung und laufen auf der Straße zu Edeka", gab Bürgermeister Siegfried Erhard seine Beobachtungen weiter und regte an, dieses Gefahrenpotenzial zu beseitigen. Es biete sich an, durch die bestehende gemeindliche Grünfläche an Bäumen vorbei einen Fußweg mit einfachem Unterbau und Pflasterung zu schaffen. Die Lösung falle nicht in die Gesamtkostenverteilung für den Kreisel, erhöhe also nicht den prozentualen Anteil der Gemeinde. Außerdem könne der gemeindliche Bauhof den Bau ausführen. Der Gemeinderat akzeptierte einhellig den Vorschlag.

Für die Gemarkung "Schwarze Lohe" weist der Regionalplan die Windkraftflächen WK 96 und WK 96a aus. "In die Zone fällt nur ein Randstreifen von Oerlenbach, der Großteil gehört Ramsthal. Gegen erneuerbare Energiegewinnung ist nichts zu sagen, aber bereits jetzt Verträge mit "WindStrom Ramsthal GmbH & CoKG" zur Abstandshaltung abzuschließen, halte ich für nicht gut; denn angedacht ist in Bayern eine "10-H-Regelung", also ein Abstand der zehnfachen Höhe zur nächsten Wohnbebauung hin", informierte Erhard. Noch fehlten die konkreten Vorgaben des Landtags. Außerdem müssten Grunderwerb und Wegenutzung - wie Reinhard Landgraf ergänzte - abgeklärt sein. Einstimmig stellte der Gemeinderat den Antrag zurück.

Für den Kindergarten in Oerlenbach hatte der Gemeinderat einen Bedarf von 75 Plätzen festgestellt. Nachdem mit einem Anbau 12 Krippenplätze zusätzlich geschaffen werden und der Normalbetrieb ausgebucht ist, befand das Gremium eine Anhebung auf 87 Plätze im Bedarf.

Nachholbedarf besteht vor allem in Ebenhausen, Eltingshausen und Waldsiedlung Rottershausen sowie im Gewerbepark an der A 71 in Sachen Breitbandversorgung. "Dazu läuft über die Energieberatung im Landkreis die Ausschreibung, um eine zeitgemäße Anbindung zu schaffen. Die Gemeinde muss Bauherr sein, um Fördermittel zu bekommen", sagte Erhard. Die Gemeinde Nüdlingen möchte in Richtung Schwarzer Pfütze einen Naturfriedhof am bzw. im Wald anbieten. Oerlenbacher Belange werden ebenso wenig berührt wie bei einer Planung Bad Kissingens, bei der am Wittelsbacher Turm ein Feriengebiet mit 32 Blockhäusern entstehen soll. Beide Planungen passierten das Gremium.