Oerlenbach spart künftig 40 Prozent beim Strom
Autor: Stefan Geiger
Oerlenbach, Sonntag, 15. Sept. 2013
Ein Weg, der sich lohnt: Die Gemeinde Oerlenbach spart 40 Prozent beim Strombezug - durch einen Anbieterwechsel. Da zeigt sich sogar der Bürgermeister überrascht.
Strom wird die Gemeinde künftig von drei Anbietern, nämlich von den Stadtwerken Burg und Dachau sowie von E.ON Bayern/Bayernwerk beziehen. Über die Bündelausschreibung durch den Bayerischen Gemeindetag konnte der Bezugspreis um rund 40 Prozent gemindert werden. Ferner billigte der Gemeinderat drei neue Leuchten für Straßenbeleuchtung, die Fortschreibung des Gutachtens für das Schloss Ebenhausen, zwei private Bauwünsche und 25 beziehungsweise 30 Euro "Erfrischungsgeld" für die Wahlen am 15. und 22. September.
"Gelohnt hat sich die Ausschreibung über den Bayerischen Gemeindetag zur künftigen Stromlieferung. Die Bündellösung bringt uns deutliche Einsparungen", berichtete Bürgermeister Siegfried Erhard (CSU). Bislang habe man zwar bereits über e.on recht gute Konditionen nützen können. "Die neuen Preise überraschten uns, wo es doch immer heißt, der Strom würde teurer. Für die Straßenbeleuchtung zahlten wir bisher je kWh 5,6 Cent. Jetzt bieten die Stadtwerke Burg (Spreewald) 3,65 Cent an.
Für Heizstrom in gemeindlichen Liegenschaften entrichtete die Gemeinde bislang 7,7 Cent im Hoch- und 4,6 Cent im Niedertarif. Jetzt offerierten die Stadtwerke Dachau generell 3,27 Cent. Für den Restbereich - vor allem für Beleuchtung - mussten bisher 7 Cent entrichtet werden. "Jetzt will e.on nur noch 4,2 Cent", informierte Erhard im Detail.
Vier Jahre Laufzeit
Der Gemeinderat stimmte den drei Lieferverträgen für die nächsten vier Jahre einhellig zu. Die weiteren Stromkosten wie Umlagen und Steuern bleiben, so dass sich die Einsparungen nicht in ganz großem Rahmen bewegen. 2. Bürgermeister Franz Kuhn verdeutlichte dies, indem er den bisherigen Gesamtpreis je kWh von etwa 22 Cent auf nun 20 Cent schätzte.
Im "alten" Siedlungsbereich zwischen Schulstraße und Siedlungs-/Rückerstraße wird die Gemeinde die Straßenbeleuchtung auf LED-Lampen zum Preis von 48.500 Euro umstellen. Die Prüfung der Ausleuchtung ergab, dass in der Schulstraße zwischen der Einmündung von Baumgartenstraße und Unterer Kreuzweg und am Dürrsteiner Weg die Mindestwerte nicht erreicht werden. Nötig sei, so Bürgermeister Siegfried Erhard, zu den bestehenden 37 Leuchten drei zusätzlich aufzustellen und benachbarte zu versetzen. Der Gemeinderat bejahte die Mehrkosten von 5740 Euro. Darin enthalten sind nötige Tiefbauarbeiten.
Für die LED-Lösung erhält die Gemeinde eine Zuwendung. Voraussetzung aber ist, dass die Kommune Eigentümer ist. Bisher gehörten die Lampen e.on. Per Vertrag wechseln sie nun zur Gemeinde für die nächsten fünf Jahre.