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Oberbacher diskutieren über Beiträge


Autor: Johanna Kellermann

Oberbach, Donnerstag, 22. November 2012

Rund 200 Zuhörer informierten sich über die Neuberechnung der Kosten für Wasser und Abwasser. Die Diskussion blieb zu jeder Zeit sachlich.
Die Oberbacher Kläranlage, die geradezu idyllisch im Sinntal liegt, arbeitet gut und ist noch länger genehmigt. Foto: Johanna Kellermann


Selten waren so viele Besucher zur Bürgerversammlung im Haus des Gastes in Oberbach gekommen - nach Schätzung des Kämmerers Dieter Feller an die 200 Personen. Grund waren die anstehenden Beiträge zur Wasserver- und Abwasserentsorgung. Information und Diskussion nahmen den Großteil des Abends ein. Bürgermeister Alfred Schrenk (SPD) gab zudem einen Überblick über Einrichtungen der Gemeinde, Baumaßnahmen und Allianzen. Der Abend - vor allem aber die Diskussion über die im Raum stehenden Beiträge - verlief vollkommen sachlich.

Berechnung dauerte seit 2009 an

Dr. Heinrich Schulte vom Satzungs-Büro Müller in Veitshöchheim ging ausführlich auf die Berechnung von Beiträgen und Gebühren ein. Vor allem junge Familienväter stellten dazu etliche Fragen (siehe Beiträge rechts). Bürgermeister Schrenk erklärte, dass die Globalkalkulation ab dem Jahr 2009 angegangen worden sei. Weil sie erst jetzt fertig wurden, könnten auch erst jetzt die Kosten exakt ermittelt werden. Ganz abgeschlossen sei die ganze Sache jedoch noch nicht, weil sich noch - durch die Anhörungen der Bürger - Änderungen ergeben könnten. Diese Globalkalkulation sei die Grundlage aller Arbeit. In Zukunft müsse darum auch ein großes Augenmerk auf Veränderungen gelegt werden, etwa bei Dachausbauten.

Weitere Fragen galten dem Zeitpunkt, wann die zu zahlenden Beiträge fällig würden. Laut Bürgermeister Schrenk sei eine Ratenzahlung für das erste und zweite Quartal 2013 vorgesehen. Weitere Fragen konnten die Bürger bei Beratungsterminen loswerden. Laut Auskunft von Dieter Feller wurden diese gut angenommen.
Eine finanziell überschaubarere Maßnahme war die Aufbringung einer neuen Feinschicht im innerörtlichen Bereich der Eckartsrother Straße. Sie schlug mit rund 20.000 Euro zu Buche. 2011 war bereits der Straßenabschnitt außerhalb der Ortschaft Richtung Eckartsroth saniert worden.

Im Sommer wurde auch der Bau des überdachten Podiums zwischen Kindergarten und Haus des Gastes - rechtzeitig vor dem Marktfest - abgeschlossen. Gebaut wurde es vom Oberbacher Vereinsring unter Führung von Gerd Kleinhenz, gleichzeitig 2. Bürgermeister der Gemeinde. Den Grund hatte die Gemeinde zur Verfügung gestellt.

Sieben Kinder in der neuen Krippe

Der Oberbacher Kindergarten hat seit 1. September offiziell eine Gruppe mit Krabbelkindern. Die Kosten für die zusätzliche Ausstattung der Krippe betrugen 12.500 Euro, von der Regierung in voller Höhe gefördert. Die Gesamtkosten für den Gemeindekindergarten in Oberbach belaufen sich - einschließlich der Personalkosten - auf 183.800 Euro. Abzüglich der Elternbeiträge und der Betriebskosten-Förderung von insgesamt 118.500 Euro verbleiben der Gemeinde noch Kosten von 65 300 Euro. Besucht wird die Einrichtung laut Bürgermeister Schrenk derzeit von 27 Regelkindern und sieben Krippenkindern. Vier Schulkinder werden am Nachmittag betreut.