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Zoll-Razzia auf Baustelle in Bad Kissingen


Autor: Benedikt Borst

Bad Kissingen, Freitag, 08. August 2014

Wie das Hauptzollamt Schweinfurt am Freitag bestätigt hat, haben am Mittwoch 15 Zollbeamte und Beamte der Wasserschutzpolizei eine Baustelle in Bad Kissingen kontrolliert.
Symbolfoto: Archiv


15 Beamte des Hauptzollamtes Schweinfurt haben mit Beamten der Wasserschutzpolizei am Mittwoch eine Baustelle in Bad Kissingen kontrolliert. Das bestätigte die Pressestelle des Hauptzollamtes am Freitag auf Nachfrage der Saale-Zeitung. Die Behörde hielt sich aus Gründen des Sozialdatenschutzes mit Angaben zurück. So gab sie nicht bekannt, um welche Baustelle es sich bei der Razzia handelt.

Pressesprecher Christian Pfister in einer Stellungnahme: "Während der Maßnahme vor Ort wurden ungefähr zehn Arbeiter angetroffen und zu ihrem Beschäftigungsverhältnis befragt." Nach seinen Aussagen gehören die überprüften Arbeiter verschiedenen Unternehmen an. "Bei der Kontrolle wurde ein besonderes Augenmerk auf die Einhaltung der Vorgaben des Arbeitnehmer-Entsendegesetzes, zum Beispiel beim Mindestlohn, gelegt", teilte Pfister mit. Die Wasserschutzpolizei habe zeitgleich überprüft, ob auf der Baustelle umwelt- und abfallrechtliche Vorgaben eingehalten wurden.

Das Hauptzollamt teilte nicht mit, ob die Ermittler etwas auffälliges entdeckt haben. "Die gewonnen Erkenntnisse werden in den nächsten Wochen ausgewertet", sagt Pfister. Die Frage, ob Bad Kissinger Firmen betroffen sind, wurde ebenfalls nicht beantwortet. Pfister äußerte sich auch nicht dazu, ob Personen verhaftet wurden und ob es in dem Zusammenhang weitere Razzien gegeben hat beziehungsweise noch geben wird.

Bei den offiziellen Stellen in Bad Kissingen war am Freitagnachmittag nichts zu den Vorgängen bekannt. Weder Oberbürgermeister Kay Blankenburg (SPD) noch Kurdirektor Frank Oette waren unterrichtet.