Warum die Messe Käufer anlockt
Autor: Redaktion
Maria Bildhausen, Freitag, 28. Juni 2019
2015 hatte man im Kloster Maria Bildhausen die Idee, Werkstätten-Produkte bei zwei Einkaufstagen auszustellen. Dass die Veranstaltung immer mehr Zugkraft hat, liegt nicht nur am großen Angebot.
Anfangs waren acht Aussteller aus dem Fränkischen bei den Einkaufstagen dabei. Inzwischen haben sich zu der diesjährigen 5. Auflage schon 14 Werkstätten für Menschen mit Behinderungen aus dem ganzen Bundesgebiet angemeldet, die ihre selbst gefertigten Produkte im Kloster Maria Bildhausen präsentieren wollen.
Kunden sind zum Beispiel Einzelhändler, Gärtner und Facheinkäufer, die sich auf der kleinen Fachmesse aussuchen, was zu ihnen und ihren Geschäften und Verkaufsstellen passt. Aber natürlich sind an den beiden Verkaufstagen am Samstag, 6., und Sonntag, 7. Juli auch Besucher willkommen, die - natürlich bei freiem Eintritt - einfach nur mal über die Messe schlendern und sich etwas Passendes für den Privatbedarf aussuchen wollen. Am 7. Juli startet dann auch ein buntes Sommerfest. Erwartet werden an beiden Tagen bis zu 4000 Besucher.
Erfolgreiche Idee
Die Idee zu diesen Einkaufstagen entstand 2014, als man das 20. Jubiläum des Fränkischen Werkstättenverbunds in Maria Bildhausen für das Jahr 2015 vorbereitete, sagt der stellvertretende Einrichtungsleiter Benjamin Schmitt. Damals hatte man zunächst einfach einen Plan entworfen, wie so etwas ablaufen könnte.
Die Einkaufstage waren dann ein voller Erfolg. Freilich musste hie und da nachgebessert werden. Inzwischen könne man die Veranstaltung tatsächlich als Messe bezeichnen, sagt Schmitt, denn schließlich kommen die Aussteller aus einem Umfeld zwischen Nordrhein-Westfalen und dem Bodensee. Die Aussteller, diesmal unter anderem auch aus Bremen, Hildesheim, Würzburg und Hof, präsentieren ihre Produkte im Abteigebäude auf einer Fläche von gut 750 Quadratmetern und teilweise auch im Freien. Das Sortiment ist umfangreich.
Jeder Facheinkäufer, der zum Beispiel Dekorationsartikel, Holz- und Spielwaren, Gartenmöbel, verschiedene Kerzen, Töpferwaren, Liköre und andere Lebensmittel sucht, wird in Maria Bildhausen an diesen Tagen fündig. Schmitt spricht von einem vielseitigen gemischten Sortiment, das verschiedene Ansprüche unter einen Hut bringt.
Das Besondere an der Verkaufsmesse sei die "direkte Nähe zum Kunden". In Zeiten, in denen Verkaufsportale im Internet Hochkonjunktur haben, will das Dominikus-Ringeisen-Werk etwas entgegensetzen: "Man lernt die Endkunden kennen und kommt über das ein oder andere ins Gespräch."
Ziel dabei sei natürlich die Präsentation der eigenen Leistungen. Denn alle Werkstätten stellen ihre Produkte selbst her, verwenden regionale Materialien, produzieren nachhaltig und sehr hochwertig, sagt der stellvertretende Einrichtungsleiter.