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Wanderwege in und rund um Maßbach


Autor: Redaktion

Maßbach, Donnerstag, 04. August 2016

Seit Juli 2012 ist auch Maßbach in der Allianz Schweinfurter OberLand vertreten. Eines der prestigeträchtigen Projekte ist ein Wanderwegenetz.
Allianz Schweinfurter OberLand: Auf der großen Schautafel an der Lauertalhalle werden die neuen Wanderwege im Markt erklärt. Foto: Isolde Krapf


Zu der Allianz gehören neben Schonungen, Stadtlauringen und Üchtelhausen inzwischen auch Thundorf und Rannungen. Das Wanderwegenetz verbindet diese Gemeinden miteinander. Insgesamt bietet die Allianz auf ihrer Homepage 17 attraktive Wegstrecken auf zusammen 300 Kilometern an. Dazu gehören seit neustem auch der Lauertalweg, der Schalksbergweg und der Sandäckerweg in und rund um Maßbach.
Der Lauertalweg startet an der Lauertalhalle und ist 12,5 Kilometer lang, ist

der Homepage der Allianz zu entnehmen. Die Gäste laufen durch das Lauertal zwischen Maßbach und Poppenlauer. Hier öffnet sich auf den Anhöhen der Blick bis in die Rhön. Ein Teilstück der Strecke ist der Wallweg, auf dem die Wallfahrer ab Nüdlingen bis nach Vierzehnheiligen laufen. Auf stillen Wegen geht es durch das Ransbachtal mit der Ransbachmühle in einer Mariengrotte. Auf Waldwegen kommt man dann ins Lauertal und nach Maßbach.


Aus der Eiszeit

Der Schalksbergweg ist zehn Kilometer lang und führt an einigen Windrädern vorbei. Es öffnet sich der Blick auf eine landwirtschaftlich geprägte Flur. Auf der Anhöhe vor Volkershausen ist ein herrlicher Panoramablick bis hinauf zur Rhön, von der Platzer Kuppe bis zum markanten Kreuzberg und zur Langen Rhön, möglich. Und weiter heißt es bei der OberLand-Allianz: Der Abstieg zum Altort Volkershausen führt über einen steilen Abstieg, die so genannte Himmelsleiter. Sehenswert sind in Volkershausen Felsenkeller und die Ortskirche.
Der Sandäckerweg schließlich ist 14,5 Kilometer lang. Die Beschreibung klingt ebenfalls spannend: Geologisch betrachtet werden auf diesem Weg Gebiete des Muschelkalks und Keupers durchquert. Am Oberen Berg und am Sand lagerte sich in der letzten Eiszeit Löß ab, der später als Ziegel-Rohgut verwendet wurde. Von dieser Tätigkeit zeugen noch heute die Flurnamen Grube und Ziegelhütte bei Stadtlauringen.


Weite Blicke möglich

An verschiedenen Stellen entlang des Weges sind herrliche Weitblicke in die Haßberge und das Lauertal zu erwarten, so die Beschreibung der Allianz. Der Weg verläuft meist durch die flachwellige Flur mit Landschaftsmerkmalen, die die Lauer und den Ransbach verbinden. Von der einst vorwiegend landwirtschaftlichen Prägung des durchquerten Raumes zeugen eine Reihe von Mühlen an der Lauer zwischen Stadtlauringen und Maßbach.
Eigentlich kann sich die Marktgemeinde sogar mit einem vierten Weg brüsten, denn der Rabenweg startet zwar in Rannungen, führt aber dann nach Maßbach und geht von dort wieder nach Rannungen zurück. Auf dem Rabenweg erreicht man irgendwann den so genannten Erdfall (zwischen Maßberg und Mühlberg): Erdfälle entstehen, wenn sich im Untergrund ein Hohlraum bildet und die Erde darüber einbricht. Das Loch ist etwa acht Meter tief und hat ein Ausmaß von 25 mal 14 Meter.


Überlieferte Geschichte

Nach einer alten Überlieferung soll seinerzeit ein "Kühbauer" sein Feld gepflügt haben, als hinter ihm plötzlich die Erde einbrach. So steht's jedenfalls auf der neuen Thementafel am Rabenweg. Wann das genau war, ist nicht bekannt. In einer alten Katasterkarte von 1880 ist der Erdfall bei Maßbach jedenfalls schon eingezeichnet.
Neu ist zudem eine Thementafel bei Poppenlauer, auf der es um den alten Mühlenweg geht. Weiterhin sorgen vier neue Wegetafeln jetzt in Maßbach bei Wanderern für Klarheit. Zentrale Hinweise auf alle Maßbacher Strecken bekommen Besucher, wenn sie sich auf dem Parkplatz an der Lauertalhalle einfinden. Ein großes Schaubild stellt die Wanderstrecken in und rund um Maßbach anschaulich dar. Isolde Krapf