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Volkers: Wohin kommt die Feuerwehr?


Autor: Ulrike Müller

Volkers, Mittwoch, 11. Mai 2016

Eigentlich sollte die Abstimmung über einen Stellplatz für die Volkerser Feuerwehr reine Routine sein. Dann aber preschte Dirk Stumpe mit einer Idee vor.
Das Fahrzeug der Volkerser Wehr wird bald ersetzt. Spätestens dann wird ein größeres Gerätehaus gebraucht. Foto: Ulrike Müller


Es war Punkt zwei auf der Tagesordnung und eigentlich war alles gesagt. Dann aber meldete sich Dirk Stumpe (PWG) zu Wort. "Jetzt, wo noch Zeit ist, sollten wir überlegen, ob wir nicht ein Konzept erarbeiten, das Sinn macht." In Volkers werde ein neuer Kindergarten gebaut, auch die Feuerwehr benötigt ein Feuerwehrgerätehaus. "Man könnte doch an einem zentralen Ort eine neue Ortsmitte schaffen", schlägt Stumpe vor.

Die Idee sei bei der Bürgerwerkstatt der Rhönallianz entstanden, berichtete Stumpe. Im Auge hat er eine Fläche ein paar Meter weiter, die seinen Worten nach als Bauland ausgeschrieben ist. So würde der Kindergarten näher in die Ortsmitte rücken, die Feuerwehr hätte einen Platz für sich und auch die Vereine könnten bei der Planung berücksichtigt werden.


Feuerwehr braucht Platz für neues Fahrzeug

"Eine charmante Idee, keine Frage", antwortete Bürgermeisterin Brigitte Meyerdierks (CSU) auf den Vorschlag. Die Umsetzung allerdings sei schwierig. Ursprünglich hatte die Feuerwehr überlegt, das neue Gerätehaus auf dem Grundstück des Kindergartens bauen zu lassen. Doch das liegt am Ortsrand, so dass Kommandant Christian Kötzner seine Pläne präzisierte. Nun soll der bestehende Stellplatz nach hinten erweitert werden. Das neue Haus soll größer werden und eine längere Zufahrt zur Straße haben - aus Sicherheitsgründen. Außerdem bekommt die Volkerser Wehr im Jahr 2018 ein neues Fahrzeug mit Atemschutz-Ausrüstung. Spätestens dann wird die alte Garage zu klein.

"Die Eigentümerinnen haben bereits Verkaufsbereitschaft signalisiert", nannte Meyerdierks ein großes Plus für die Planung. Das Grundstück, das Stumpe meint, betreffe dagegen mehrere Eigentümer, die alle erst gefragt werden müssten. "Die Tatsache, dass noch Gespräche geführt werden müssen, sollte uns nicht davon abhalten, den Gedanken weiter zu verfolgen", erwiderte Benjamin Wildenauer (SPD). Er finde die Idee sehr gut. Auch Florian Wildenauer (SPD) und 2. Bürgermeister Jürgen Pfister (PWG) stellten sich hinter Stumpes Vorstoß.


Die Zeit wird knapp

Florian Wildenauer, der zugleich Kindergartenreferent des Stadtrats ist, warf aber ein, dass die Zeit für eine komplette Neuplanung eng werde. Die Förderanträge seien bereits gestellt worden. Manfred Kaiser (CSU) meinte: "Die Volkerser Vereine müssen das wollen!" Sonst nutze es nichts. Sein Fraktionskollege Kurt Abersfelder ergänzte, zuerst müsse mit den betroffenen Nachbarn gesprochen werden.

Dass die Feuerwehr ein neues Gerätehaus bekommt, beschloss der Stadtrat einstimmig. 70 000 Euro sind dafür im Haushalt bereits eingestellt, verteilt auf die Jahre 2017 und 2018. Wo das allerdings stehen wird, ist noch offen. "Wichtig ist die Bürgerbeteiligung. Wir sollten kurzfristig in die Diskussion gehen", gab Pfister die Devise aus. Meyerdierks selbst schlug vor, ein Treffen mit den Volkersern und dem Ar chitekturbüro für Innenentwicklung, mit dem die Rhönallianz zusammenarbeitet, auf die Beine zu stellen. Einzig Adelheid Zimmermann (FDP) blieb kritisch: "Vielleicht sollten wir die Realität Einzug halten lassen." Die Struktur des Ortsteils sei von jeher darauf angelegt, dass es keinen klassischen Dorfmittelpunkt gibt. Und, schob sie nach, "die Initiative kam ja nicht aus Volkers."


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