Druckartikel: Unfälle, Brände, Gebäudeeinstürze

Unfälle, Brände, Gebäudeeinstürze


Autor: Redaktion

Lager Hammelburg, Freitag, 03. Juni 2022

Die Bonnlandübung hatte es in sich: Kräne, Hebekissen und Betonkettensägen waren zwei Tage lang im Einsatz, um das Koordinationsgeschick und die Zusammenarbeit beim Rettungskräfte- Training auf die Probe zu stellen.
Bei zwei Großübungen, Freitagnacht und Samstagmittag, waren die Rettungskräfte gefordert.


Insgesamt 166 Rettungskräfte und 42 Einsatzfahrzeuge beteiligten sich ein Wochenende lang an einer Trainingsübung auf der Ortskampfanlage am Bundeswehr-Truppenübungsplatz Hammelburg. Dabei waren: der Arbeiter-Samariter-Bund (ASB), die Freiwillige Feuerwehr (FFW) Schweinfurt, die Johanniter-Unfall-Hilfe (JUH) Schweinfurt und Würzburg sowie das Technische Hilfswerk (THW) Berchtesgadener Land, Gerolzhofen, Mellrichstadt und Schweinfurt.

Wie der Schweinfurter Ortsverband des Technischen Hilfswerks berichtet, starteten die Teams bereits am frühen Freitagmorgen von ihren Heimatstandorten zum Truppenübungsplatz. Für die Übung wurde eigens ein Hygienekonzept ausgearbeitet und von den Beteiligten zuverlässig umgesetzt.

Zu Beginn der Übung galt es den Bereitstellungsraum, den Versorgungsstützpunkt, die Führungsstelle und die Maßnahmen zur realistischen Übungsdarstellung herzurichten. Die Feuerwehr Schweinfurt stellte die gesamte Wasserversorgung sicher sowie ein Duschzelt auf. Das Technische Hilfswerk (THW) aus Schweinfurt richtete die Verpflegungsstelle ein.

Unfalldarsteller sehen sehr realistisch aus

Die Führungsstelle kam vom THW Mellrichstadt, das umgehend den Betrieb aufnahm und den gesamten Ablauf koordinierte. Der ASB kümmerte sich um die Getränke. Die JUH übernahm mit ihrem Team und den Mimen die realistische Unfalldarstellung (RUD). Strom und Licht wurden vom THW Gerolzhofen bereitgestellt. Das THW Berchtesgadener Land unterstützte in allen Bereichen. Die einzelnen Übungsstellen wurden fortlaufend in enger Zusammenarbeit gemeinsam von allen Teileinheiten unter der Leitung von Julian Knaup (THW Schweinfurt) und Florian Körblein (FFW Schweinfurt) vorbereitet.

In den Ausbildungs- und Übungsszenarien konnten die Einsatzkräfte ihre Leistungsfähigkeit abrufen und ausbauen. Verkehrsunfälle, Wohnungsbrände, drohende Gebäudeeinstürze, aber auch Großschadenslagen, bei denen alle Einheiten zusammenarbeiten mussten, sorgten für ein strapaziöses, aber sehr lehrreiches Übungsgeschehen.

Die THW-Einheiten konnten mit ihrer Ausstattung, wie Kran, Hebekissen, Betonkettensäge, Rollgliss und weiterem Spezialgerät besonders gut an den Übungsobjekten üben. Die Freiwillige Feuerwehr Schweinfurt arbeitete intensiv mit dem neuen Rüstwagen und dem Einsatzleitwagen.

Die rettungsdienstliche Unterstützung übernahmen JUH und ASB Schweinfurt. Sie hatten neben mehreren Krankentransportwagen auch das RUD-Team der JUH im Einsatz. Auch das heiße Wetter leistete seinen Beitrag und forderte die Rettungskräfte schonungslos.

Bei zwei gemeinsamen Großübungen, Freitagnacht und Samstagmittag, wurde das Wissen und Können auf den Prüfstand gestellt. Am Samstag machten sich Werner Rohde vom Bundeswehr-Kreisverbindungskommando Schweinfurt, Andreas Herold von der THW-Regionalstelle Bamberg, der Schweinfurter Oberbürgermeister Sebastian Remelé und der Referatsleiter Jan von Lackum ein Bild von der Leistungsfähigkeit der übenden Einheiten.

Remelé zeigte sich beeindruckt und dankbar über den Einsatz sowie das tatkräftige Zusammenwirken der Übungsteilnehmer. Er verwies mit Blick auf die Verantwortung für die Gesellschaft, auf die Wichtigkeit eines funktionierenden Hilfeleistungssystems, in dem die Fachdienste durch die bekannten Ereignisse andauernd gefordert seien.

Bei den vielzähligen Übungsnachbesprechungen zogen die Verantwortlichen der beteiligten Organisationen ein jeweils positives Feedback und betonten die Bedeutung von gemeinsamen Übungen, den offenen Erfahrungsaustausch und die hervorragende Zusammenarbeit. Besonderer Dank galt der Bundeswehr mit ihren zuständigen Abteilungen, die eine Durchführung von derartigen Veranstaltungen überhaupt erst ermöglichen.

Lob für gute Zusammenarbeit

Der Gesamtverantwortliche für die Übung, Harald Lotter (Ortsbeauftragter vom THW Schweinfurt), zeigte sich zufrieden und stolz über die sehr gute Zusammenarbeit. "Alle Beteiligten haben in vielerlei Hinsicht wertvolle Erkenntnisse für die weiteren Tätigkeiten gewinnen können. Mit dem Übungsergebnis können wir als Einsatzkräfte, gestärkt und gefahrenbewusst, die an uns gestellten Aufgaben übernehmen. Das Einsatzgerät kann durch derartige Übungen besser und bedarfsgerechter eingesetzt werden. Damit sind wir für zukünftige Einsätze besser gerüstet. Über die Unterstützung durch die Bundeswehr freuen wir uns außerordentlich und sind hierfür sehr dankbar", ergänzte Lotter. gh