Trailer zum neuen Image-Film für Bad Kissingen ist erschienen
Autor: Sigismund von Dobschütz
Bad Kissingen, Dienstag, 12. November 2013
"Phantasieland Bad Kissingen" - Die Präsentation des neuen Image-Filmes begann mit der ersten Etappe: mit einem Trailer. Der fertige Film kommt Anfang Dezember.
Ein neuer Imagefilm soll künftig nicht nur Gäste und Investoren ins "Phantasieland Bad Kissingen" einladen, sondern auch allen Einwohnern das vorhandene Potenzial ihrer Heimatstadt zeigen. Nach der Pressevorführung des knapp dreiminütigen Trailers - der fertige Film kommt im Dezember - waren sich die Verantwortlichen einig: "Bad Kissingen ist in der Neuzeit angekommen." Dieser Image-Film sei nicht vergleichbar mit früheren.
Tatsächlich muten die in
warmen Farben gehaltenen Spielszenen an, als stammten sie aus einem modernen Fantasy-Blockbuster aus Hollywood. Märchenhaft verkleidete Kinder entdecken geheimnisvolle Stätten wie den leeren Schlachthof, den Regentenbau oder den Gradierbau. Überrascht werden sie von Musikern und Artisten oder stehen unerwartet dem freundlich lächelnden Reichskanzler Bismarck gegenüber.
Der Zuschauer wird aufgefordert, "bekannte Dinge mit Kinderaugen neu zu betrachten", fasste der Schweinfurter Filmemacher Max Kidd (30) die Ziele des Filmes zusammen. "Man findet dann immer etwas Schönes."
Im März hatten er und sein Partner Tilman Braun (38) mit den Projektteams von Stadt und Staatsbad GmbH erste Ideen entwickelt. "Über die stilistische Richtung waren wir uns sofort einig." 15 Drehtage hat das Produktionsteam für die Aufnahmen gebraucht. Über 50 Einwohner vom Kind bis zum Senior beteiligten sich als Darsteller. Manche brachten sogar eigene künstlerische Darbietungen in die Handlung ein.
Riskant knappes Budget
Doch beim knappen Budget von 12 000 Euro, zur Hälfte aus Leader-Mitteln gefördert, "war die Arbeit für uns ein großes Wagnis", gestanden die Filmemacher. "Es war eine kreative Herausforderung." Doch hätten sie Spaß daran gehabt, Bad Kissingen als "magischen Ort" zu zeigen. Jetzt seien sie auf die Akzeptanz der Zuschauer gespannt.
Der Film werde manchen überraschen, ist sich Kurdirektor Frank Oette sicher. Aber erfolgreiche Tourismuswerbung laufe heute auch über Emotion. "Wir wollen für Bad Kissingen begeistern." Da seien nüchterne Fakten eher zweitrangig. "Es ist doch egal, ob Bismarck 13 oder 15 Mal hier war", gab ihm Oberbürgermeister Kay Blankenburg Recht. Die neue Botschaft solle vielmehr sein: "Du hast etwas verpasst, wenn du noch nicht in Bad Kissingen warst."
Raus aus dem Dornröschenschlaf
Am Anfang war nur eine Idee. Doch gerade die offene Entwicklungsarbeit zum Film habe "zu einer fruchtbaren Dynamik" geführt, unterstrich Kulturreferent Peter Weidisch. Von dieser Begeisterung der Macher hatten sich auch örtliche Sponsoren anstecken lassen und stockten das Produktionsbudget für den Film spontan um ein paar Tausender auf. Ihre Motivation sei es gewesen, so Tobias Wahler, einer der Gerldgeber, "viele Kissinger aus ihrem Dornröschenschlaf zu wecken" und ihnen das Potenzial ihrer Stadt vor Augen zu führen.
Dazu gibt es jetzt viele Möglichkeiten. Der Trailer zum Image-Film "Phantasieland Bad Kissingen" wird ab sofort im Kinopalast Universum, in sozialen Netzwerken wie Facebook und bei Youtube im Internet gezeigt. Der endgültige Film mit zwölf Minuten Länge wird allerdings erst am Mittwoch, 4. Dezember, im Großen Saal (Regentenbau) öffentlich präsentiert. Kurdirektor Oette: "Wir wollen die Spannung langsam aufbauen."