Stadt geht heuer drei Straßen an
Autor: Redaktion
Bad Kissingen, Donnerstag, 28. Februar 2019
Bad Kissingen hat bei der Erneuerung der Infrastruktur Nachholbedarf.
Man kann nicht sagen, dass die Stadt Bad Kissingen in den vergangenen Jahren beim Sanieren ihrer Straßeninfrastruktur immer mit der Entwicklung des Sanierungsbedarfs hätte Schritt halten können. Deshalb dürfte sich kaum Widerspruch regen, wenn das Rathaus jetzt entschlossen zur Tat schreitet. Vermutlich fragen manche nach dem Wegfall der Ausbaubeiträge höchstens, ob nicht die eigene Straße vorgezogen werden kann.
Prioritäten gesetzt
Stadtrat und Stadtverwaltung haben sich für die Erneuerung der Verkehrsinfrastruktur Prioritäten gesetzt. Heuer sind Dr.-Georg-Heim-Straße, Burgstraße und Krautgarten an der Reihe. Diese drei Projekte brachte der Stadtrat am Mittwochabend auf den Weg.
Zur Dr.-Georg-Heim-Straße berichtete Thomas Hornung für den städtischen Tiefbau, dass die Bushaltestelle dort barrierefrei ausgebaut werden soll. Wie bisher auch, werde es auf beiden Seiten einen Gehweg geben. Durch den Kauf von Grundstücken seien Lückenschlüsse möglich. Die Kosten für die Straße werden nach aktuellem Stand 1,3 Millionen Euro betragen. Jene für die Kanalsanierung 1,15 Millionen Euro. Einen Zuschussantrag an die Regierung von Unterfranken hat die Verwaltung gestellt. Entschieden ist nach Hornungs Angaben darüber aber noch nicht.
Im Falle der Burgstraße im Stadtteil Reiterswiesen dagegen liegt bereits eine Förderzusage in Bezug auf die Straße vor. Auf 1,31 Millionen Euro sollen sich hier die Kosten belaufen. Die Förderung betrage 60 bis 70 Prozent, berichtete Thomas Hornung. Die Kosten der Kanalsanierung dort setzte Hornung mit 600 000 Euro an.
Die Straße soll künftig nur auf einer Seite einen Gehweg haben. Das reiche aus. Einen entsprechenden Wunsch hatten offenbar bei einer Infoveranstaltung für die Betroffenen auch Bürger geäußert. Auch hier werde die Bushaltestelle barrierefrei ausgebaut, so Hornung. Eine Verkehrsberuhigung der Straße durch veränderte Linienführung sei wegen der "bewegten Geländeführung" in der Burgstraße nicht möglich. An Tempo 30 für die Straße solle sich nichts ändern.
Auch bei der Straße Im Krautgarten in Garitz hat die Verwaltung Anregungen aus den Reihen der Anwohner aufgenommen. So soll nach Hornungs Worten die Möglichkeit zur Querung an den Einmündungen zur Baptist-Hoffmann-Straße und zur Jahnstraße durch abgesenkte Bordsteine verbessert werden. Eine private Treppenanlage im öffentlichen Bereich werde nach Absprache mit dem Eigentümer entfernt. Das mache einen durchgängigen Gehweg möglich.
Private Treppe verschwindet
Dort förmlich einen verkehrsberuhigten Bereich auszuweisen, hält die Stadtverwaltung nicht für sinnvoll. Verkehrsberuhigung strebe der Entwurf stattdessen durch das Anordnen von wechselseitigem Parken und durch Einbauten am Straßenrand an. Tempo 30 soll beibehalten werden.