Schulzentrum Hammelburg: Wo die Prioritäten liegen
Autor: Redaktion
Hammelburg, Mittwoch, 17. November 2021
Architekten und Ingenieure gaben im Kreis-Kulturausschuss Einblicke in die Planungen für Gymnasium und Zweifach-Turnhalle mit Mensa. Zunächst ging's um Weichenstellungen.
Das geplante Schulzentrum Hammelburg ist laut Landrat Thomas Bold (CSU) das größte Projekt des Landkreises in den vergangenen zehn Jahren. Dementsprechend umfangreich war in der Sitzung des Kulturausschusses die Vorstellung des Raumprogramms und des Energiestandards zum ersten Bauabschnitt (Gymnasium und Zweifach-Turnhalle/Mensa). Dabei ging es aber zunächst um den Vorentwurf.
Nach Bolds Angaben fanden zahlreiche Gespräche und Treffen statt, bei denen die Stadt Hammelburg, die Stadtwerke und die Schulen sich mit den Planern und den Abteilungen im Landratsamt austauschten. Im Ausschuss des Kreistags ging es darum, die nächsten Weichen zu stellen. Entscheidungen mussten nicht abschließend getroffen werden.
Gespräche mit allen Beteiligten
Für Grant Kelly, einen von drei Leitern des Architektenbüros Numrich Albrecht Klumpp (NAK) aus Berlin, war es offensichtlich außergewöhnlich, dass Bauherren im Vorfeld derart umfangreiche Gespräche mit all denen führen, die der Neubau betrifft. Das heißt in diesem Fall zum Beispiel mit Schulleitern und Lehrern, aber auch mit den Mitgliedern des Kreistags. Kelly: "Der Aufwand ist aber sinnvoll, um alle mitzunehmen und zu erfahren, wo die Prioritäten liegen."
Kelly erläuterte Einzelheiten zu den Grundrissen von Erdgeschoss und den beiden Obergeschossen. Neu ist im Plan, dass jetzt auch die Klassen 11 bis 13 im ersten Obergeschoss angesiedelt werden und nicht, wie ursprünglich geplant, im zweiten. Ganz oben werden die Mittelstufe und die Fachklassen unterkommen.
Interessante Einblicke
Anhand von Skizzen und Bildern bekamen die Ausschussmitglieder interessante Einblicke in das, was geplant ist. So erklärte Kelly zum Beispiel, dass die beiden Obergeschosse nicht nur außen mit Holz verkleidet werden, sondern dass Holz auch im Inneren eine bedeutende Rolle spielt. So sind unter anderem Holz-Hybrid-Decken geplant.
Denn ein bedeutender Aspekt des Realisierungswettbewerbs war die Nachhaltigkeit. Bei den genannten Decken handelt es sich um einen Beton-Holz-Verbund, sagte Kelly und hob hervor, dass hierbei Beton eingespart werde und der natürliche Baustoff Holz zum Tragen kommt.
Im Gebäude der Zweifach-Turnhalle/Mensa war bislang vorgesehen, lediglich die Ganztagsbetreuung des Gymnasiums mit anzusiedeln. Kelly stellte zur Diskussion, dort auch gleich eine Ganztagsbetreuung für die Realschule mit zu verankern. Dem Stand der Ausschuss in der nachfolgenden Diskussion auch positiv gegenüber.