Sanierung der St.-Georg-Kirche in Bischofsheim dauert länger und wird teurer
Autor: Marion Eckert
Bischofsheim an der Rhön, Freitag, 28. Dezember 2018
Die Sanierung der St.-Georg-Kirche Bischofsheim wird nicht wie geplant zu Weihnachten fertig. Ein Hauptgrund für die Verzögerung war die defekte Orgel mit Schimmelbefall.
Eigentlich hätte die Sanierung der Stadtpfarrkirche St. Georg schon abgeschlossen sein sollen und zu Weihnachten ein schöner Festgottesdienst in der hellen und sanierten Bischofsheimer Kirche stattfinden können. Doch wie das mit großen Baustellen so ist, es kam zu diversen Verzögerungen und auch unliebsamen Überraschungen und so war es nicht möglich, die Sanierung im ursprünglich vorgesehenen Zeitrahmen abzuwickeln. Nun wird es Frühjahr 2019. "Ostern feiern wir ganz bestimmt in der sanierten Kirche", versichert Pfarrer Manfred Endres.
Ein Hauptgrund für die Verzögerung war die defekte Orgel. "Wir hatten Schimmelbefall in der Orgel und mussten handeln", erklärt Peter Schonder, der gemeinsam mit den weiteren Mitgliedern des Sanierungsgremiums die finanzielle und organisatorische Koordination der Sanierung übernommen hat. Dazu kamen viele Details, die aufeinander abzustimmen waren, so dass noch nicht alle Arbeiten erledigt werden konnten. "Wir haben uns jetzt entschieden, dass wir nichts übereilen und die Sanierung in Ruhe zum Ende bringen", so Endres.
Stand der Dinge
;Damit die Bürger sich aber schon einen Eindruck vom Stand der Sanierungsarbeiten machen können, wird die Kirche am Sonntag, 30. Dezember von 11.30 bis 12.30 Uhr und von 14 bis 15 Uhr zur Besichtigung offen sein. "Bis dahin wird auch das Gerüst abgebaut sein und die hellen Wände mit den Malereien werden sehr gut zur Geltung kommen", freute sich Peter Schonder über das gelungene Werk. Denn jetzt ist schon zu sehen, wie hell und strahlend die große Stadtpfarrkirche nach der Sanierung wirken wird.
Begonnen wurde mit der Sanierung vor fast genau einem Jahr. Nach dem Dreikönigs-Gottesdienst begannen die Ausräumarbeiten. Die Bänke und Bankpodeste wurden ausgelagert, Orgel und Altäre eingehaust und die Rohbau-, Steinmetz und Heizungsarbeiten konnten beginnen. Die Gottesdienste wurden fortan im Kardinal-Döpfner-Haus gefeiert.
Neue Altarinsel
;Die dreistufige Altarinsel der Kirche wurde komplett abgetragen und mit zwei Stufen neu aufgebaut. Auch der feststehende Priestersitz und die Ministrantenhocker wurden in diesem Zuge entfernt. Neben einem neuen Licht- und Lautsprecherkonzept wurde eine umweltgerechte Heizungs- und Lüftungsanlage eingebaut. In die Wände wurden Heizungsleitungen verlegt um ein zu starkes Auskühlen zu vermeiden, was der langfristigen Sauberkeit der Kirche diene. Im Chorraum wurde zudem eine Fußbodenheizung verlegt, um in diesem kleineren Rahmen künftig Werktagsgottesdienste, Andachten oder alternative liturgische Formen anzubieten.
Die Freistellung der Säulen werde erst nach der Fertigstellung voll zum tragen kommen, sagt Peter Schonder. Denn die Sitzbänke, die zuvor über die Säulen hinaus reichten, seien gekürzt worden, ebenso wie die Seitenbänke, was für mehr Bewegungsfreiheit und eine offenere Atmosphäre sorgen soll. Durch die Freistellung der Säulen werde die Stadtpfarrkirche in ihrer baulichen Pracht viel stärker zur Geltung kommen.
Doch der wohl augenfälligste Teil der Sanierung ist die Säuberung der großen Wandflächen und die Retuschearbeiten an den Malereien und Graumalereien und Ornamenten in den großen Bögen und Fenstern. Die Konturen wurden so herausgearbeitet, dass sie nun einen plastischen Eindruck vermitteln. "Die großen Flächen konnten mit einer Spezialtechnik abgewaschen werden, doch in den Malereien wurde akribische Feinarbeit geleistet", erklärte Peter Schonder. "Mit feinstem Werkzeug wurde gearbeitet, um die Malereien zu säubern.