Recht am Wort DCFA läuft aus
Autor: Ralf Ruppert
Bad Kissingen, Donnerstag, 31. Juli 2014
Der Schutz der Wortmarke "Deutsch-Chinesische Fußball-Akademie" (DCFA) läuft am 30. August aus. Das teilte Justiziar Joachim Kohn in der jüngsten Sitzung des Wirtschaftsausschusses mit. Und: "Wir beabsichtigen, den Schutz nicht zu verlängern." Einwände gab es dagegen keine, schließlich ist die DCFA ein ungeliebtes Überbleibsel der Ära Laudenbach.
Ins Leben gerufen wurde die DCFA im Jahr 2004 mit dem Ziel, talentierten Fußballern aus dem Reich der Mitte für die Olympischen Spiele 2008 in Peking den taktischen Feinschliff zu geben. DCFA-Präsident war der damalige OB Laudenbach. Unterstützt wurde das zunächst auf zwei Jahre angelegte und jährlich zwei bis drei Millionen Euro teure Projekt vom Deutschen Fußball-Bund (DFB), der bayerischen Landesregierung und diversen Sponsoren, die zum Teil ihre Zusagen
kurzerhand wieder zurückgezogen hatten.
Unrühmliches Ende
Das vollmundig gepriesene Projekt scheiterte kläglich: Die DCFA ging insolvent, die sportlichen Leiter warteten vergeblich auf Trainer-Gehälter in beachtlicher Höhe. Nan Yong, Vizepräsident des Chinesischen Fußballverbandes, der 2004 noch groß in Bad Kissingen gefeiert wurde und die DCFA etablieren sollte, wurde 2012 in China wegen Korruption zu zehneinhalb Jahren Haft und 190 000 Euro Geldstrafe verurteilt. rr