Omikron schon deutlich spürbar
Autor: Redaktion
LKR Bad Kissingen, Freitag, 21. Januar 2022
Am Freitag meldete das RKI 187 Corona-Neuinfektionen für den LandkreisBad Kissingen. Kündigt sich so die Omikron-Welle an? Warum jetzt wieder Impfteams in die Kommunen kommen.
Die Omikron-Welle ist nun auch im Landkreis Bad Kissingen langsam spürbar. Nach vorsichtiger Schätzung des Gesundheitsamts vom Freitag liegt der Anteil der Omikron-Variante an den Gesamtinfektionen im Landkreis aktuell bei etwa 60 Prozent. Zum Glück schlage sich dies noch nicht in der Hospitalisierungsrate von Corona-Infizierten in den Kliniken des Kreises nieder, so Landrat Thomas Bold bei der Bürgermeister-Dienstbesprechung am Freitag. "Wir befürchten aber, dass die große Welle in vier bis acht Wochen da ist."
Bold mahnte in Bezug auf die Corona-Pandemie zur Vorsicht und riet den Stadt- und Gemeindechefinnen und -chefs für ihre Rathäuser das, was im Landratsamt bereits Vorgabe ist. Dort wurden bezüglich des Personals bestimmte Regelungen getroffen: Nach Bolds Angaben bestimmte man beispielsweise Ersatzpersonen für alle essenziellen Arbeitskräfte, so dass der Verwaltungsbetrieb aufrechterhalten werden kann, falls jemand wegen einer Omikron-Infektion in Quarantäne muss. Zudem wurde das Angebot für die Mitarbeiterschaft, vorübergehend im Homeoffice zu arbeiten, ausgeweitet.
187 neue Corona-Fälle am Freitag
Bereits in der vergangenen Woche hatte es an zwei Tagen einen deutlichen Anstieg der Corona-Infektionszahlen im Landkreis gegeben, sagte Regierungsdirektor Thomas Schoenwald in der Sitzung. Die Zahlen gingen am vergangenen Wochenende zwar wieder zurück, aber am Donnerstag, 20. Januar, wurde mit 187 neuen Corona-Fällen ein neuer Höchststand erreicht, schlüsselte Schoenwald auf. Am Freitag beträgt der Inzidenz-Wert für den Landkreis Bad Kissingen 540,9. Konkret heißt dies, dass derzeit 695 Menschen mit dem Coronavirus infiziert sind.
Auch zahlreiche Nachbarn und andere deutsche Städte und Kreise liegen mit ihren Inzidenzwerten derzeit zwischen 500 und 1000, merkte Schoenwald an. "Omikron macht sich also bemerkbar." Dennoch sei man bestrebt, die Schulen des Kreises während der zu erwartenden Welle offenzuhalten.
Nach wie vor ist das Impfen, laut Schoenwald, ein sehr gutes Mittel zur Vorbeugung gegen Omikron. Es gebe genug freie Termine und vor allem genug Serum im Impfzentrum Bad Kissingen. "Dort ist täglich geöffnet und es wird niemand weggeschickt." Aktuell habe die Nachfrage etwas nachgelassen, weshalb man die Öffnungszeiten nun leicht beschränken will.
Ab 31. Januar wieder mobile Impfteams unterwegs
Ab 31. Januar schickt der Landkreis dann wieder mobile Impfteams raus in die Städte und Kommunen. Mit diesem niedrigschwelligen Angebot hofft man, all die Menschen zu erreichen, die sonst nicht nach Bad Kissingen zum Impfen kommen würden, sagte Landrat Bold. Erst am Freitag hatte die Bundeswehr zugesagt, weitere Soldatinnen und Soldaten in den Landkreis Bad Kissingen zu schicken, damit sie hier die Impfteams verstärken.
Ab 31. Januar sollen dann jeden Tag zwei mobile Teams jeweils in zwei verschiedene Kommunen fahren und dort in der Zeit zwischen 12 und 18 Uhr alle impfen, die eine Erst-, Zweit- oder Boosterimpfung brauchen, gab der Verwaltungsleiter des Impfzentrums, Matthias Endres, einen Ausblick auf die kommenden Wochen.