"Das ist gar nicht so einfach, obwohl viele Leute da sind." Stellvertretende Landrätin Magdalena Dünisch rasselt mit der Sammelbüchse und schaut sich um, wen sie als nächstes ansprechen kann. Sie hatte sich bereit erklärt, wieder wie im letzten Jahr bei der Sammlung für die Aktion Weihnachtshilfe der Saale-Zeitung auf dem Weihnachtsmarkt mitzumachen.

Wie auch Oberbürgermeister Kay Blankenburg, KVG-Geschäftsführer Alexander Subat und Redaktionsleiter Paul Ziegler. Und wie die sechs Jungen aus der Herz-Jesu-Gemeinde, die im nächsten Jahr zur Firmung gehen und die die Infoflyer unter die Leute brachten.

"Nicht so einfach", meinte Magdalena Dünisch, weil die Menschen halt verschieden sind. Manche gingen regungslos an ihr vorbei, andere erklärten, sie hätten schon gespendet oder einen Betrag auf das Spendenkonto überwiesen. Aber viele blieben eben auch stehen, waren interessiert, diskutierten und steckten Münzen oder einen Schein in die Sammelbüchse.

Eine Erfahrung, die auch Kay Blankenburg gemacht hat: "Die Leute sind sehr gut informiert über die Aktion. Den meisten musste ich gar nichts erklären." Nur einer habe dankend abgelezhnt und gemeint: "Ich tue schon genug für die Stadt." Und nur zwei nutzten das Zusammentreffen mit dem OB, um sich über die Stadt zu beklagen.
Alexander Subat hat die Erfahrung gemacht, dass auch Menschen aus Köln oder Düsseldorf oder Nürnberg bereitwillig spendeten: "Nur die Schweinfurter waren auffallend zugeknöpft." Er hat den Eindruck, dass Spender und Sammler erkannt haben, dass sie ihrer Verantwortung für die Region nachkommen.

Paul Ziegler zog zufrieden Bilanz: "Viele Menschen im Landkreis kennen die Weihnachtshilfe der Saale-Zeitung und viele sind bereit zu spenden, wenn sie erfahren, dass die Spenden im Landkreis Bad Kissingen bleiben. Besonders erfreulich war die Zahl junger Menschen, die bereit waren, für die ,Weihnachtshilfe' zu spenden. Eine junge Frau hat mir 20 Euro in die Sammelbüchse gegeben. Für sie war es eine Selbstverständlichkeit, bedürftigen Menschen im Landkreis Bad Kissingen auf diese Weise helfen zu können."

Eine Erfahrung, die die anderen Sammler bestätigten, als sie sich nach einer Stunde zum Aufwärmen trafen. Denn wenn man sich bei Nieselregen nicht an einer heißen Glühweintasse, sondern an einer unbeheizten Sammelbüchse festhält, kann die Kälte ganz schön die Beine hin- aufkriechen.