Er hat viel vor, um die Jakob-Preh-Schule fit für die Zukunft zu machen und er ist überzeugt, dass gut ausgebildete Fachkräfte künftig nicht nur gesucht, sondern auch entsprechend entlohnt werden. Michael Wimmel über seine Pläne.
Mitte der ersten Schulwoche im September wurde Studiendirektor Michael Wimmel an die Jakob-Preh-Schule in Bad Neustadt berufen. "Ich bin auf ein schnell und sicher fahrendes Schiff aufgesprungen, aber gerade in der Berufsschule sind immer in den ersten Wochen noch Kurskorrekturen nötig", berichtete Wimmel vor kurzem bei seinem Antrittsbesuch bei Landrat Thomas Habermann im Landratsamt Rhön-Grabfeld.
Die ersten 100 Tage als Schulleiter werden an den Feiertagen bereits hinter ihm liegen. Eine sonst übliche große Einführung hat es aufgrund von Corona nicht gegeben. Der 50-Jährige wurde zu seinem Start von Kollegium und Sachaufwandsträger aber herzlich empfangen und das gute Miteinander hält an.
Die Attraktivität der Jakob-Preh-Schule durch ein motiviertes Kollegium und eine moderne Ausstattung zu erhalten und zu steigern, um den Schülerinnen und Schülern die bestmögliche Ausgangsposition für ihr Arbeitsleben zu bieten, ist das erklärte Ziel des neuen Schulleiters, was Habermann zu 100 Prozent unterstützt. "Eine Schule zu gestalten ist nicht die Aufgabe eines einzelnen, nur im Team - wenn alle mitdenken und mitarbeiten - kann die Jakob-Preh-Schule stark in die Zukunft geführt werden", erklärte der Landrat und bedankt sich bei der gesamten Schulfamilie für ihr Engagement.
Moderne Ausstattung
Die Jakob-Preh-Schule ist mit ihrer staatlichen Berufsschule, den beiden staatlichen Fachschulen für Elektrotechnik und Elektromobilität und der kommunalen Meisterschule für Präzisionswerkzeugmechanikerinnen und -mechanikern ein wichtiger Standort für die Aus- und Weiterbildung junger Fachkräfte. Michael Wimmel fand in Bad Neustadt ein gut saniertes und modernes Haus sowie mit dem Landkreis Rhön-Grabfeld einen Sachaufwandsträger vor, der voll hinter der Schule steht.
Pläne, um die Jakob-Preh-Schule erfolgreich in die Zukunft zu führen gibt es seitens Wimmel einige, die er zügig angehen will: Die Bau-Halle als praktischer Mittelpunkt der Ausbildung von Bau-Berufen ist saniert und muss funktional ausgestattet werden. Die Kfz-Werkstatt muss saniert werden und für die Berufsschule und die Technikerschule auf die Anforderungen der Zukunft vorbereitet werden. Wimmel nennt hier nur die Elektromobilität und den Wasserstoffantrieb.
Ein Alleinstellungsmerkmal der Schule sind die Klassen der Präzisionswerkzeugmechanikerinnen und -mechaniker. Aus dem ganzen Bundesgebiet kommen Schülerinnen und Schüler nach Bad Neustadt, um in diesem Beruf aus- und weitergebildet zu werden. Der Maschinenpark, an dem die Auszubildenden und angehenden Meister geschult werden, liegt im Fokus von Wimmel. "Auf der einen Seite brauchen wir für die Ausbildung Kontinuität auf der anderen Seite entwickelt sich die Technik so schnell weiter, dass wir am Puls der Zeit bleiben müssen", so der Schulleiter.
In Sachen Digitalisierung hat sich an den Schulen gerade in der Corona-Krise vieles entwickelt. Auch an der Jakob-Preh-Schule stehen die Zeichen hier auf Zukunft. Die Lehrkräfte erhalten ein Komplettpaket um mit den Schülerinnen und Schülern innerhalb und außerhalb der Schule kommunizieren und lernen zu können. Im Rahmen der Digitalen Transformation möchte Wimmel die Zusammenarbeit unter den Abteilungen fördern und virtuelle Arbeitsabläufe planen.