Landkreis will ehemaligen US-Baseballplatz in Bad Kissingen sanieren
Autor: Redaktion
Bad Kissingen, Dienstag, 15. Februar 2022
Schon 2007 kaufte der Landkreis das Baseball-Areal am Nordring, auf dem einst die Amerikaner spielten. Die Fläche herzurichten, hat nicht nur für Schülerinnen und Schüler Vorteile.
Das alte US-Baseball-Spielfeld auf dem einstigen Kasernengelände ist ziemlich abgenutzt. Es wird von Gymnasium und Realschule als Ausweichfläche für Fußballspiele oder auch fürs Training mit dem Mountainbike genutzt. In absehbarer Zeit soll dort nun eine 400-Meter-Rundlaufbahn und ein gepflegtes Rasenspielfeld entstehen, auf denen sich Schülerinnen und Schüler der benachbarten Kreisschulen im regulären Sportunterricht tummeln können.
Zunächst vom Landkreis nur angemietet
Der Baseballplatz ist bereits seit 15 Jahren im Besitz des Landkreises. Das Areal am Nordring liegt in nahezu direkter Nachbarschaft zur "größten Mittelschule, zum größten Gymnasium und zur größten Realschule des Kreises", sagte Landrat Thomas Bold in der Sitzung des Kulturausschusses. Daher biete es sich an, diese Fläche für den Schulsport herzurichten.
Das Projekt wird offenbar hinter den Kulissen bereits seit drei Jahren verhandelt. Immer wieder habe es Gespräche der Kreisverwaltung mit der Regierung von Unterfranken über den Bedarf, die Planung des Sportplatzes und über mögliche Zuschüsse gegeben, sagte Bold. Auch mit der Stadt Bad Kissingen habe man sich über das Vorhaben ausgetauscht.
Recht günstiges Kauf-Angebot
Nach dem Abzug der Amerikaner, Anfang der 1990er Jahre, hatte der Landkreis diesen Sportplatz von der Bundesanstalt für Immobilien-Aufgaben (BIMA) zunächst nur angemietet. 2007 machte die BIMA dem Kreis, nachdem ein Wertgutachten erstellt worden war, schließlich ein recht günstiges Angebot. 203.000 Euro wurden 2007 für den Kauf des Areals in den Kreisetat eingepreist.
Das 2,1 Hektar große Spielfeld war jedoch schon damals nicht mehr als ein besserer Acker und hatte, wie man es seinerzeit im Kreistag formulierte, "für den Schulsport keine Qualität". Bereits 2007 war in diesem Gremium darüber gesprochen worden, das Gelände vielleicht irgendwann mal für den Schulsport herzurichten, damit die Schülerinnen und Schüler nicht, wie bislang üblich, zu ihren Sportstunden in den Hans-Weiß-Sportpark pendeln müssten.
15 Jahre später pendeln die Klassen aber noch immer. Und das kostet Zeit und Geld. Pro Schulstunde dort werden Mietkosten in Höhe von 131 Euro fällig, hieß es im Ausschuss. Für den Transport mit dem Bus müsse man 20 Minuten Fahrt rechnen, so dass von einer Doppelstunde Sport im Hans-Weiß-Sportpark nur noch 50 Minuten übrigbleiben, wurde die ungünstige Situation beschrieben. Kostenpunkt für eine Hin- und Rückfahrt: 55 Euro.
Während die Sportklassen offenbar früher viel öfter per Bus zum Unterricht in die Oskar-von-Miller-Straße pendelten, finden derzeit fast ausschließlich noch Bundesjugendspiele dort statt, hieß es im Ausschuss. Ab Ende April 2022 will die Realschule den Sportplatz im Hans-Weiß-Sportpark jedoch dauerhaft dienstags (vor- und nachmittags) und mittwochs (vormittags) mieten.