Kurhaushotel Bad Kissingen: Frist wird "bis Herbst" verlängert
Autor: Ralf Ruppert
Bad Kissingen, Dienstag, 01. August 2017
Die Antwort aus dem Finanzministerium zum Thema Kurhaushotel kam erst auf mehrfache Nachfragen und fiel kurz aus:
           
"Die Ausschreibung wird vorläufig verlängert bis Herbst, da noch einige Aspekte besprochen werden müssen. Eine endgültige Entscheidung fällt dann", teilte Ministeriumssprecherin Tina Dangl gestern mit. Zum ersten Mal in der langen Reihe der Ausschreibungen lieferte das Ministerium trotz Nachfrage nicht einmal mehr ein konkretes Datum. Ob und welche Interessenten es gibt, bleibt auch völlig offen.
  
  Zunächst mit Neumann-Flügel
 
2010 entschied der Freistaat, den Vertrag mit Steigenberger zu kündigen. Neben einer Entschädigung für den Konzern wurde ein Sozialplan für die rund 70 Beschäftigten aus Steuergeldern bezahlt, später wurden das Gebäude und das benachbarte Kurgastzentrum auf Kosten des Freistaates abgerissen. Im Frühjahr 2014 startete die erste Ausschreibung für die gut 5000 Quadratmeter Grund, zunächst noch mit der Option auf den Neumann-Flügel. Nach mehrmaliger Verlängerung der Ausschreibung verkündete Finanzminster Markus Söder im Dezember 2015 persönlich in Bad Kissingen, dass Kurhausbad und Neumann-Flügel zum neuen Standort des Landesamtes für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) umgebaut werden. Der südliche Teil des Grundstücks wurde deshalb ab Mai 2016 neu ausgeschrieben - mit der Option, bis zu 40 Prozent der Nutzfläche für Wohnungen zu nutzen. Im Rest muss ein Hotel der Kategorie Vier Sterne/Vier Sterne plus oder höher betrieben werden. Die Voraussetzungen dafür hatte die Stadt mit der Änderung der Kurgebietssatzung geschaffen. Darin sind eigentlich 25 Prozent Wohnnutzung erlaubt, der Freistaat überträgt aber zusätzlich den nicht genutzten Anteil der LGL-Außenstelle nach vorne.