Herz-Jesu-Kirche in Bad Kissingen: Ein gut besuchter Sonntagsgottesdienst
Autor: Heike Beudert
Bad Kissingen, Freitag, 18. Oktober 2019
Heute sind wir zu Besuch in der Stadtpfarrkirche Herz Jesu Bad Kissingen. Zahlreiche Gläubige besuchten den Gottesdienst an einem Feriensonntag.
Das Urteil unseres Testers:
Dieser Sonntagsgottesdienst in der Stadtpfarrkirche Herz Jesu hatte den guten Besuch verdient. Selbst wenn die Messe mit einer guten Stunde eiligen Gottesdienstbesuchern vielleicht etwas zu lange gedauert hatte, gab es keine Längen. Liturgie und Musik waren harmonisch abgestimmt. Neben der Predigt waren die Fürbitten sehr zeitgemäß und aktuell. Pfarrer Greier versuchte stets Blickkontakt zu den Gläubigen aufzunehmen, was Nähe und Verbundenheit erzeugte, selbst bei einer Kirche dieser Größenordnung. Die liturgischen Texte verlas der Geistliche nicht wie eine Litanei, sondern sehr akzentuiert. Auch hierbei bemerkte man sein Bemühen, immer den Gläubigen offen zugewandt zu sein. Allerdings war auch in Bad Kissingen der Altersschnitt der Besucher hoch. Der Rollatorparkplatz im Seitenschiff sprach Bände. Es ist davon auszugehen, dass nicht nur Gemeindemitglieder die Bänke füllten, sondern auch Gäste Bad Kissingens am Sonntagsgottesdienst teilgenommen haben.
Die Bewertung im Einzelnen:
1. Einstieg Der Pfarrer zog festlich in die Kirche ein, auch an einem Sonntag im Ferienmonat August - mit vier Ministranten, was die Feierlichkeit natürlich erhöht. Die einleitenden Worte des Pfarrers waren herzlich und warm und nahmen die Gläubigen schnell mit in das Gottesdienstgeschehen hinein.
Erstaunlich war der gute Besuch des Gottesdienstes. Die Bänke waren bis hinein in die letzten Reihen gefüllt, selbst die hinten aufgestellten Stuhlreihen waren weitgehend besetzt.
2. Musik Organist Burkhard Ascherl fand nicht nur sprichwörtlich den richtigen Ton für eine ausgewogene musikalische Begleitung während des Gottesdienstes. Schön war, dass die liturgischen Worte zur Gabenbereitung mit einer leisen Orgelmusik unterlegt wurden, was dem Vorgang noch mehr Würde gab. Die Musik war aber trotzdem so zurückgenommen, dass der Pfarrer jederzeit gut zu verstehen war. Die Liedauswahl für den Gemeindegesang war so gewählt, dass auch das Volk gut mitsingen konnte und es auch tat. Angenehm das Orgelstück am Ende des Gottesdienstes, das nochmals zum Zuhören einlud.
3. Lesungen Zwei Lesungen wurden in dem Gottesdienst vorgetragen. Beide waren im Kirchenraum bis in die hinteren Reihen gut zu verstehen. Die Bibeltexte wurden im Wechsel von einem Mann und einer Frau vorgetragen. Das luftige Lesepult sorgte dafür, dass die Lektoren nicht hinter einem Holzwall verschwanden, sondern nicht nur gut zu hören, sondern auch zu sehen waren.
4. Predigt Pfarrer Gerd Greier predigte sehr volksnah und anschaulich. Er wählte aus dem Leben gegriffene Beispiele. Natürlich war das Lukas-Evangelium, das an diesem Tag auf dem liturgischen Kalender stand, auch ein dankbares, leicht verständlich zu machendes geistliches Thema. Es ging um Teilen und dem Streben nach immer mehr. "Hütet Euch vor der Habgier" - dieses Bibelwort aus dem Evangelium nahm Gerd Greier immer wieder im Verlauf seiner Predigt auf. Beeindruckend war, dass der Geistliche seine Predigt komplett in freier Rede hielt. Er bewegte sich dabei - mit Mikrofon in der Hand - im gesamten Altarraum. Dadurch war es ihm möglich, immer wieder auch den Blickkontakt zu den Gläubigen zu suchen und so mit seinen Worten direkt anzusprechen.
5. Kommunion/ Abendmahl Die Kommunion wurde in Form einer Wandelkommunion gereicht. Mehrere Kommunionhelfer verteilten die Hostien so, dass der Ablauf zügig war. Erfreulich: Unter den Kommunionhelfern war auch eine ganz junge Frau. Nach dem Austeilen der Kommunion hatten die Gläubigen ausreichend Zeit, um kurz inne zu halten, ehe der Gottesdienst fortgesetzt wurde.