Oliver Lukaschewitsch: Wir sind gut aufgestellt. Wir haben die Grundschule, wir haben einen Kindergarten sowie einen Lebensmittelladen mit eigener Metzgerei, eine Bäckerei, ein Haushaltswarengeschäft und eine gute ärztliche Versorgung vor Ort. Nicht zu vergessen die vier Gastwirtschaften und das Mehrgenerationenhaus, welche neben dem vielfältigen Vereinsangebot das gesellschaftliche Dorfleben bereichern. Das ist Grund zufrieden zu sein. Wir müssen daran arbeiten, dass wir diese Grundversorgung sicherstellen. Dafür setze ich mich auf jeden Fall ein.
Was wollen Sie anders machen als Amtsinhaber Peter Hart?
Bürgermeister Peter Hart (UWG) hat mehr als ein gutes Fundament geschaffen. Da können wir gut darauf aufbauen. Jedoch werden wir auch in Zukunft gefordert sein, die Baustellen, wie zum Beispiel die Sanierung einzelner Straßen und Kanäle, anzupacken. Das müssen wir durch eine geschickte Haushaltspolitik sicherstellen.
Was steht in der nächsten Legislaturperiode an?
Mein Ziel ist es, auf jeden Fall eine Tagespflege in den Ort zu bekommen. In der Simonsgasse haben wir ja schon Grundstücke gekauft, um eine Tagesstätte und seniorengerechtes Wohnen zu ermöglichen. Dafür müssen wir uns aber um einen Investor kümmern. Da unsere 21 neuesten Bauplätze so gut wie verkauft sind, gilt es auch, Mietwohnungen für junge Menschen zu verwirklichen, um sie im Ort zu halten. Wir müssen besonders darauf achten, dass unser Altort auch in Zukunft gut belebt ist. Es gibt hier im Moment keinen Stillstand und keinen großen Leerstand. Wenn also Objekte angeboten werden, sollte sich die Gemeinde das Vorkaufsrecht sichern, um zu schauen, was wir damit gestalten können. Kopfzerbrechen bereitet auch der Nitratgehalt im Wasser. Die Werte zu optimieren, dauert seine Zeit. Wir haben es unter anderem mit einer Düngeverordnung geschafft, von 50 auf 30 Milligramm/Liter herunterzukommen. Wir sollten unsere beiden Brunnen erhalten, weil die Abhängigkeit von anderen Kommunen in dieser Angelegenheit nicht erstrebenswert ist. Wünschenswert wäre es auch, die Geschäfte mit flankierenden Maßnahmen zu unterstützen, weil sie für die Lebensqualität in Fuchsstadt von ausschlaggebender Bedeutung sind.
Zur Person
Oliver Lukaschewitsch
Der Kraftfahrzeugmeister ist in Fuchsstadt aufgewachsen. Als Leiter der Hammelburger Filiale von Reifen Müller mit 14 Mitarbeitern bildet er auch für das Kraftfahrzeughandwerk und den Einzelhandel aus. Im Gemeinderat wirkt Lukaschewitsch seit 18 Jahren mit. Seit 34 Jahren ist er in maßgeblichen Positionen bei der Feuerwehr aktiv. Er ist in Fuchsstadt seit 24 Jahren Gruppenführer, war Jugendwart, stellvertretender Kommandant und sechs Jahre Vorsitzender. Seit 2000 trägt er als Ausbilder und Kreisbrandmeister überörtlich Verantwortung.
Dies zunächst für die 14 Feuerwehren im Bereich Oberthulba und Wartmannsroth, und seit 2019 für die 11 Feuerwehren im Bereich Elfershausen, Euerdorf und Fuchsstadt.
Lukaschewitsch ist verheiratet und hat eine Tochter.