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Gleitschirmflieger auf Rekordkurs


Autor: red

Hammelburg, Donnerstag, 27. November 2014

Die "Saaletalflieger" zogen bei ihrer Jahreshauptversammlung eine überaus positive Bilanz. Der Streckenflugrekord vom Hammelberg aus konnte auf 136 Kilometer hochgeschraubt werden.
Die Thermik meint es zurzeit gut mit den Hammelburger Gleitschirmfliegern: Sie liefern Rekordergebnisse. Foto: Wolfgang Dünnebier


Der Wind stand öfters günstig. Deshalb zählte 2014 zu einem der erfolgreichsten Jahr in der 18-jährigen Geschichte des Gleitschirmfliegervereins Saaletal. Die Mitglieder feierten ihre Erfolge im Streckenfliegen im Anschluss an die Jahresversammlung im Weinhotel Müller. Gesprächsstoff gab es reichlich. Etwa über drei Weitenrekorde vom Ofenthaler Berg aus.

Zunächst überbot Vereinsmitglied Sebastian Heilmann die bestehende Bestmarke mit seinem Flug über 120 Kilometer bis in den Raum Kronach. Doch Heilmann blieb nicht lange Spitzenreiter.

Wenig später toppte Bernd Ott (Drachenfliegerclub Homburg) die vorgelegte Distanz mit 136 Kilometern nach Bad Wildungen. Damit nicht genug: Das größte bisher vom Hammelberg aus geflogene FAI-Dreieck mit drei ähnlich weiten Schenkeln bis Aschach samt Rückkehr zum Startplatz erflog Michael Schaabner-Dettmer mit einer Distanz von 53 Kilometern.

Vorsitzender Marcel Lübbe ehrte noch mehr erfolgreiche Flieger. Doch auch die weniger weit Geflogenen unter den etwa 25 Aktiven erinnern sich gerne an spektakuläre Aussichten aus der Vogelperspektive. Das dynamische Spiel mit dem Auftrieb verlief am heimischen Berg ohne große Zwischenfälle, betonte Lübbe. Dies führt er auch auf die Disziplin der Piloten zurück. Zu einem erhöhten Fliegeraufkommen hatte unter anderem das Vereinsfest im Juli mit Gästen aus nah und fern geführt.

Ein Name fiel besonders oft

Bei der Siegerehrung fiel ein Name oft: Sebastian Heilmann. Obwohl erst seit gut zwei Jahren Pilot, schrieb sich der 25-Jährige mehrfach an vorderster Stelle in die Siegerlisten ein. Neben dem erfolgreichsten Flachlandflug (siehe oben) punktete er auch in den Alpen am meisten. Er flog ausgehend von der Emberger Alm (Kärnten) ein 101-Kilometer-Dreieck.

Die Summe der besten sechs Flüge an unterschiedlichen Startplätzen bescherte Heilmann den Hammelburg Cup 2014 mit 888,37 Punkten, gefolgt von Wolfgang Weippert (679,16), Heiko Haas (677,12), Karsten Suckert (606,36), Michael Schaabner-Dettmer (590,07), Tobias Vollert (551,28), Marcel Lübbe (450,01), Holger Thurn (423,90), Albert Müller (409,02) und Jürgen Vollert (373,40).

Den Hausmeisterpokal 2014 unter Wertung der drei besten Flüge vom Ofenthaler Berg aus sicherte sich Wolfgang Weippert (319,68 Punkte), vor Marcel Lübbe (287,28), Sebastian Heilmann (275,61), Holger Thurn (254,87), Michael Schaabner-Dettmer (246,22), Heiko Haas (218,97), Tobias Vollert (206,39), Jürgen Vollert (189,2), Burkard Kuhn (179,66) und Karsten Suckert (148,75).
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Freude am Fliegen

Bei allen Erfolgen soll die Freude am Fliegen in dem etwa 40 Mitglieder starken Verein weiter im Mittelpunkt stehen. Dennoch zeigte sich Vorsitzender Lübbe stolz darüber, dass die Saaletalflieger dank der sportlich ambitionierten Mitglieder in der Gleitschirm-Bundesliga auf Platz 28 unter 178 teilnehmenden Vereinen aufgerückt sind.