Gewerbepark in greifbarer Nähe
Autor: Redaktion
Geldersheim, Dienstag, 22. März 2022
Innenminister Joachim Herrmann machte konkrete Aussagen zur Zukunft der Anker-Einrichtung. Es gibt eine Perspektive, wann und wo sich Unternehmen in den Conn Barracks ansiedeln können.
Die Anker-Einrichtung bleibt bestehen. Das ist die Kröte, die man bei der Konversion der ehemaligen Conn Barracks schlucken muss. Doch erstmals gibt es jetzt konkrete Aussagen des bayerischen Innenministers Joachim Herrmann, welche Flächen und Gebäude nicht benötigt und damit für den geplanten Gewerbepark erworben werden können. Und es gibt endlich eine zeitliche Perspektive: 2023 könnte der Kauf des Areals abgewickelt und 2024, in jedem Fall 2025, das erste Unternehmen im Gewerbepark angesiedelt werden.
"Wir haben einen großen Schritt nach vorne gemacht", freut sich Konversionsmanager Frank Deubner über dieses Ergebnis, das die Vertreter des Zweckverbandes Interkommunaler Gewerbepark Conn Barracks aus München mitgebracht haben.
An der hochkarätigen Gesprächsrunde im Innenministerium waren neben dem Zweckverbandsvorsitzenden Landrat Florian Töpper sowie den drei beteiligten Bürgermeistern Sebastian Remelé (Schweinfurt), Bettina Bärmann (Niederwerrn) und Thomas Hemmerich (Geldersheim) auch der neue Innenstaatssekretär Sandro Kirchner und sein Vorgänger Gerhard Eck beteiligt, außerdem Mitarbeiter des Innenministeriums und Vertreter der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (Bima), die das noch im Bundeseigentum befindliche Konversionsareal verwaltet und verwertet.
Zweckverband: Ergebnis positiv
In den vergangenen Monaten hatte der Zweckverband intensiv mit dem Innenministerium um den Umfang der Fläche für den geplanten Gewerbepark gerungen. "Unser Wunsch eines vollständigen Erwerbs der Conn Barracks lässt sich leider nicht verwirklichen", ist die Erkenntnis, die Landrat Florian Töpper bei dem neuerlichen Gespräch in München gewonnen hat.
Die nun für eine Freigabe zugesagte Fläche sei das Maximum, zu dem sich der Freistaat Bayern bereit erklärt habe. Der Zweckverband bewertet das Gespräch jedoch als positiv. Durch seine klaren und konkreten Aussagen habe Innenminister Herrmann - wie vom Zweckverband gefordert - bereits mündlich eine höhere Verbindlichkeit geschaffen. Diese soll nun schriftlich fixiert werden. "Dieses Ziel wollen wir bis Mitte dieses Jahres erreichen", gibt Töpper vor.
Mündlich vereinbart wurde unter anderem die gebäudescharfe Abgrenzung zwischen dem Bereich, in dem der Freistaat Bayern weiterhin seine Anker-Einrichtung betreiben wird, und den Teilen des Areals, die der Zweckverband für seinen Gewerbepark nutzen kann. Dieses umfasst das gesamte Gelände nördlich vom Zufahrtstor und dem Verwaltungsgebäude.
Neu ist, dass der Zweckverband auch die Unterkunftsgebäude südlich der Hauptzufahrt erwerben kann. Die Wohnblocks werden aktuell für die Unterbringung von Ukraine-Flüchtlingen genutzt. Insgesamt sind es knapp 100 Hektar.