Garitz: Trotz Sturmwarnung eine ruhige Bürgerversammlung
Autor: Redaktion
Bad Kissingen, Freitag, 28. Januar 2022
Auf schwere Monate stimmte OB Dirk Vogel die Garitzer ein. Wann es losgeht und wie die Behörden den bevorstehenden Bau des Kreisels an der B 286 erträglich halten worden.
Unruhig drohte die Garitzer Bürgerversammlung zu werden. Der Deutsche Wetterdienst hatte am Donnerstag eine Sturmwarnung mit Windböen bis zu 80 Stundenkilometern herausgegeben. Das war eigentlich kein gutes Omen für die Veranstaltung, welche die Stadtverwaltung coronabedingt im Pausenhof der Henneberg-Grundschule angesetzt hatte.
Doch es blieb auch im übertragenen Sinne alles ruhig, obwohl bei einer ersten Testphase auf den Umleitungsstrecken im Oktober noch nicht alles rund gelaufen war. Nach Schätzungen der Feuerwehr kamen zu dem Treffen 80 bis 100 Leute, um sich dick einpackt und bisweilen mit kalten Füßen im freundlichen Dialog über die Baustelle zu informieren. Sie wird das Verkehrsgeschehen in der Stadt und im Umland 2022 prägen.
Internetseite freigeschaltet
Im Mittelpunkt des Treffens standen die kommenden Einschränkungen für den Stadtteil. Samt einzelner Nachjustierungen als Lehre aus dem Probebetrieb im Herbst. Leitender Baudirektor Michael Fuchs vom Staatlichen Bauamt Schweinfurt kündigte die sofortige Freischaltung einer Internet-Seite unter www.garitzer-kreisel.de an.
Das ist ein Novum bei der Behörde: Jeweils zeitnah soll dort über den Stand des Baufortschrittes und die damit verbundenen Einschränkungen informiert werden. "Jeder muss wissen, wo er fahren kann", unterstrich Oberbürgermeister Dirk Vogel die Bedeutung einer ausgeprägten Öffentlichkeitsarbeit. Denn: "Es wird keine einfache Zeit", blickte Vogel voraus. Jederzeit seien Rückmeldungen bei der Stadtverwaltung möglich, falls etwas hakt.
Baudirektor Fuchs sprach von einem optimierten Bauablaufplan. Los gehen soll die Baustelle möglichst im März, wenn es die Witterung zulässt und im Oktober oder November abgeschlossen sein.
Neun Millionen Euro Baukosten
Auf einer Strecke von 1,4 Kilometern sollen in gut acht Monaten neun Millionen Euro verbaut werden. Neben dem Kreisel wird in einem zweiten Bauabschnitt der Westring stadtauswärts samt der dortigen Brücke saniert. Außerdem wird eine Radwege-Anbindung geschaffen, stellte Fuchs in Aussicht.
Das wird in der Bauphase erhebliche Umwege mit sich bringen. Der Verkehr von Westen ins Stadtzenrum soll bereits an der Verbindung von B 286 und Autobahnzubringer über den Klaushof von Norden in die Stadt geleitet werden. Um Schleichwege über den Westring unattraktiv zu machen, soll dort frühzeitig gegraben und so der Verkehr über Ampelregelungen mit längeren Rotphasen gebremst werden.