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Fastenaktion: Experiment macht Lust auf mehr


Autor: Carmen Schmitt

Bad Kissingen, Dienstag, 31. März 2015

Ich hatte ja keine Ahnung. Davon, wie viele Dinge in meinem Leben aus Plastik bestehen. Während der Fastenzeit habe ich auf sie verzichtet. Kein Tupper, keine Tüten, keine Kaugummis.
Foto: Carmen Schmitt


Die letzten Wochen waren zermürbend, waghalsig, frustierend, ernüchternd und erhellend. Als das Redaktionsfasten an den Start gegangen ist, war ich hochmotiviert. Ich war der Meinung, dass ich schon jetzt auf unnötigen Müll verzichte und eine gute Basis für die Aktion mitbringe. Weit gefehlt: Was sich im letzten Monat abgespielt hat, war noch einmal eine ganz andere Dimension.

Zahnbürsten aus Bambus, Haar-Seife, kompostierbare T-Shirts - die Suche nach Alternativen war abenteuerlich. Es gibt sie und jeder hat sie: die Wahl. Wer sich aus seiner Komfortzone wagt, macht den ersten Schritt. Einstellungssache. Ganz verbannen lässt sich der Kunststoff nicht. Kein Auto, Computer oder Handy kommt ohne aus. Dafür lassen sich Gewohnheiten ändern. Hin zu Nachfüllpackungen, Jute-Beutel und Materialien wie Maisstärke und Bambus. Für mich ein Experiment mit Lust auf mehr.