Eine Zukunft durch Bildung
Autor: Marion Eckert
Lauter, Sonntag, 07. August 2016
Abana-Baseka - lachende Kinder: Christoph Kröckel und Anna Zänglein besuchten Projektdorf in Ruanda.
Nur Geld zu spenden war Christoph Kröckel aus Lauter zu anonym, er wollte auch sehen, wie die Mittel verwendet werden. Also machte er sich mit seiner Lebensgefährtin Anna Zänglein auf nach Ruanda zum Afrika-Projekt "Abana-Baseka - lachende Kinder", das er mit den Geldgeschenken unterstützt, die Freunde ihm vergangenes Jahr zum 30. Geburtstag gegeben haben.
Zurück in Deutschland, berichtet er begeistert von seinen Erlebnissen in Afrika und im Projektdorf Gahunga.
"Abana-Baseka" wird auf Initiative des Bad Neustädter Dekans Andreas Krefft unterstützt. Ziel ist es, jungen Leuten durch Bildung und Ausbildung eine Zukunft zu geben.
Musikalischer Empfang
"Wir wollten schon lange einmal nach Afrika und an einem sozialen Projekt beteiligt sein", sagte Anna Zänglein.
Abana-Baseka habe genau gepasst. "Wir wollten nicht nur als Touristen in das Land, wir wollten etwas tun." Begeistert waren die beiden Reisenden schon über den Empfang, den die Kinder und die Patres Dirk, Jean Marie und Paul ihnen bereiteten: "Mit Gesang und Tanz wurden wir begrüßt. Wir waren so gerührt, das wir mit den Tränen kämpften."Anna Zänglein ist Erzieherin im Kinderdorf in Riedenberg und hat sich im Vorfeld Gedanken darüber gemacht, welche Spiele und Aktionen sie mit den Kindern in Gahunga unternehmen könnten. Sie hatte Wolle im Koffer, mit denen Freundchaftsbändchen geknüpft wurden. "Es war teilweise ein großes Durcheinander weil jeder zuerst dran kommen wollte", lacht Anna Zänglein bei der Erinnerung an die Begeisterung der Kinder. Auch Buntstifte und Malblöcke hatten sie mitgebracht, da wollte jedes Kind etwas bekommen, das Gerangel um die Geschenke war groß. Großen Spaß hatten sie auch bei einer Tanzparty im Kloster mit jeder Menge Kindern.
Für das Kloster in Gahunga haben Christoph Kröckel und Anna Zänglein eine mobile Solarstation mitgebracht, mit deren Hilfe beispielsweise Außenlampen betrieben werden können. Von Sponsoren aus Bad Kissingen und Bad Neustadt hatten sie Verschiedenes im Gepäck: 300 Stück Seife, Trikots, Bälle und Pumpe und Pfeifen. Diese Dinge kamen natürlich gleich bei Fußball- und Volleyballturnieren zum Einsatz.
Ausführlich informierten sich Kröckel und Zänglein über das Patenschaftsprojekt sowie die Berufsausbildungen die über "Abana-Baseka" möglich gemacht werden. So waren sie nicht nur im Projektdorf Gahunga, sondern besuchten auch das Bildungszentrum der Gemeinschaft "Foyers de Charité" in Remera Ruhondo, das über das Projekt "Abana Baseka" ebenfalls unterstützt wird. Sie sprachen mit dem Leiter der Einrichtung, Pater Zywica, der die Patenschaften gemeinsam mit seinen Mitarbeiterinnen auswählt. Es handelt sich zumeist um besonders gravierende Einzelschicksale, von Armut und Krankheit betroffene Kinder und junge Frauen werden gezielt gefördert. Zum anderen entsteht in Remera Ruhondo ein Therapiezentrum für traumatisierte Menschen. Über die baulichen Fortschritte machten sich die beiden ebenfalls vor Ort ein Bild.
In den folgenden Tagen lernten Anna und Christoph Kröckel die Kinder und ihr Dorf Gahunga immer besser kennen, sei es bei gemeinsamen Aktionen oder Spaziergängen - stets waren unzählige Kinder um sie herum. Für Pfarrer Krefft nahmen sie Messungen im Gelände vor, um künftige Projekte konkreter planen zu können.