Droht ein Stechmücken-Sommer?
Autor: Redaktion
Würzburg, Montag, 13. Juni 2022
Vorhersagen sind schwierig, doch die Brutbedingungen für manche Stechmücken sind derzeit ideal. Wie die Lage in der Region ist.
Der Sommer naht - und mit ihm das große Jucken: Stechmücken können nicht nur nerven, sondern teilweise auch Krankheiten übertragen. Das warme Wetter der vergangenen Wochen hat den Aufbau neuer Populationen begünstigt. Laut Doreen Werner vom Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) im brandenburgischen Müncheberg ist die Hausmücke in diesem Jahr zwei Wochen früher dran als sonst.
In Deutschland sind derzeit besonders aktive Stechmücken unterwegs. Das gelte etwa für Mückenarten, die sich nur mit einer Generation pro Jahr entwickeln - etwa den Großteil der Wald- und Wiesenmücken, so Werner gegenüber der Nachrichtenagentur dpa. Und wie sieht es für diesen Sommer in Unterfranken aus? Antworten auf die wichtigsten Fragen.
Droht in diesem Sommer eine Stechmücken-Plage?
Ist das relativ warme Unterfranken ein Stechmücken-Hotspot?
Wegen der geringen Niederschläge in der Region und der Trockenheit haben es Stechmücken hier eher schwer und sind seltener anzutreffen als in feuchten Gegenden. So spielen laut Mahsberg die so genannten Überschwemmungsmücken in Unterfranken keine Rolle. Mehr Stechmücken finden sich allerdings auch hier an stehenden Gewässern, in Auwäldern oder an Badeseen, weil sich die Mückenweibchen möglichst in der Nähe potenzieller Laichgewässer aufhalten. "Die Zukunft wird zeigen, ob über das warme Maintal weitere tropische Arten zu uns kommen werden", sagt der Biologe.