Bald 7000 Impfungen pro Woche in Bad Kissingen?
Autor: Redaktion
Bad Kissingen, Sonntag, 05. Dezember 2021
Nicht nur im Gesundheitsamt und an der Impfhotline arbeitet das Personal am Limit. Es werden mehr Teststellen gebraucht. Warum Landrat Bold auch Sonderimpfaktionen begrüßt.
"Das Corona-Geschehen bleibt dynamisch und die Regelungen dazu auch", sagte Landrat Thomas Bold in der Bürgermeisterdienstbesprechung. Man müsse sich stets neu auf alles einstellen. Das gilt zum Beispiel auch für den Dienstbetrieb im Landratsamt, denn dort geht´s jetzt in der vierten Pandemie-Welle wieder rund. Aber auch das Impfzentrum wird gerade für den Höchstbetrieb aufgerüstet.
Laut Kreis-Geschäftsleiter Jürgen Metz ist das Landratsamt zwar geöffnet, Publikumsverkehr findet jedoch nur nach Terminvereinbarung, und dann unter 3G-Bedingungen statt. Im Gesundheitsamt wurden im Zug der Pandemie Stellen aufgestockt, wie Metz weiter ausführte. Zusätzlich arbeiten dort jetzt mehr Ärzte (plus 2,5 Stellen), Fachkräfte für Sozialmedizin (plus 3 Stellen), Hygienekontrolleure (plus 3 Stellen), Verwaltungskräfte (plus 1,5), und medizinische Fachangestellte (plus 1). Alle Stellen sind erst mal bis Ende 2022 befristet.
Zusätzlich wurden, nach Metz‘ Angaben, ebenfalls befristet, 28 Stellen in der Kontaktnachverfolgung geschaffen. Vergangene Woche habe man dem Kreis weitere sechs Stellen zugewiesen, die noch besetzt werden müssen. Insgesamt arbeitet auch das Gesundheitsamt "am Limit", sagte Metz. Man komme mit der Erfassung der Infektionszahlen kaum hinterher.
Doch neben der Kontaktnachverfolgung gibt es zahlreiche andere Aufgaben, die das Personal in der Behörde in Atem hält, wie zum Beispiel die wiederholte Abänderung der Allgemeinverfügungen, die Organisation und Abrechnung der Teststrecke in Oerlenbach oder die Bearbeitung von Bußgeldern bei Verstößen gegen Hygieneschutzmaßnahmen.
Auch das Impfzentrum muss organisiert werden, hob der Geschäftsleiter hervor. Dabei geht es nicht nur um die intensive Koordination des Betriebs vor Ort, sondern zum Beispiel auch um die Impf-Hotline, wo zu Hochzeiten vormittags schon mal 1500 Anrufe ankommen, "mit zum Teil schwierigem Gesprächsverlauf".
Das Ergebnis ist, dass der Dienstbetrieb in der Behörde derzeit "deutlich beeinträchtigt" ist, so dass ein normaler Ablauf der Arbeitszeit, laut Metz, kaum möglich ist. Seinen Angaben zufolge sind zur Zeit wieder 80 bis 100 Personen mit Aufgaben rund um die Corona-Pandemie beschäftigt. Zudem musste die Technik teilweise hochgerüstet werden, wie zum Beispiel die stark beanspruchte Telefonanlage.
Regierungsdirektor Thomas Schoenwald machte in der Sitzung aktuelle Angaben zum Impfzentrum, das zunächst ab 1. Oktober 2021 in einen reduzierten Betrieb übergewechselt hatte. Jetzt werde dort aber massiv aufgerüstet. "Das heißt, wenn vier Ärzte in einer Stunde 100 Impfungen vornehmen, ist zusätzlich ein Helferteam von gut 20 Personen notwendig."