Glücklicherweise konnte man bezüglich medizinischen Personals auf Helferinnen und Helfer des Roten Kreuzes zurückgreifen, sagte Schoenwald. Auch die Carl von Heß´sche Sozialstiftung (Hammelburg) habe mehrere Personen für den Impfbetrieb bereitgestellt. Seit 1. Dezember hat auch die Bundeswehr, wie bereits 2020/21, Soldaten zum Dienst im Impfzentrum beordert.
Zum Impfen in den Tattersall kommen kann man allerdings nur nach vorheriger Terminbuchung im bayerischen Impfportal, sagte Schoenwald. Dort werden regelmäßig Impftermine frei geschaltet. Zwei Ausnahmen gibt es: Laut Schoenwald kann man am 8. und 15. Dezember in der Zeit von 18 bis 22 Uhr ohne Termin ins Impfzentrum kommen - allerdings werden dann nur Erst- und Zweitimpfungen vorgenommen.
Impftermine im Portal buchen
Was die Anmeldung zur Corona-Spritze im Impfportal angeht, haben sich 14 Kommunen inzwischen bereiterklärt, Bürgerinnen und Bürger zu unterstützen, um die Hotline des Landratsamts zu entlasten. Dieser Service ist aber nur für diejenigen gedacht, die sich nicht online registrieren können, sagt Schoenwald ausdrücklich. Die gute Nachricht: Man habe inzwischen einen externen Anbieter gefunden, der die Kreis-Impfhotline mitbetreiben wird.
Weil jetzt wieder mehr getestet werden muss, ist der Andrang auf die aktuellen Teststellen sehr groß, sagte Landrat Bold und gab zu erkennen, dass er froh wäre, wenn neue Anträge auf den Betrieb weiterer Teststellen gestellt würden.
Das ambitionierte Ziel des designierten SPD-Bundeskanzlers Olaf Scholz, bis Weihnachten 30 Millionen Menschen Vakzine zu spritzen, hat man im Landratsamt offenbar bereits verinnerlicht und ausgerechnet, dass im Kreis dann bis dahin 35 000 bis 40 000 Impfungen verabreicht werden müssten.
"1000 Impfungen pro Tag sind vielleicht realisierbar", sagte Bold und rechnete hoch, dass dann in einer Woche 7000 und in drei Wochen 21 000 Impfungen im Tattersall drin sein könnten.
Aber auch Arztpraxen müssten bei der Bewältigung der von Scholz angekündigten Mammutaufgabe mithelfen. Bei den Ärztinnen und Ärzten sollte die Hälfte der für Dezember vorausberechneten Impfungen vorgenommen werden, so Bold weiter.
Zudem warb der Kreischef für außergewöhnliche Impfaktionen wie die, die vergangene Woche in der Georgi-Halle in Bad Brückenau stattfand. Sechs Ärzte haben dort in sechs Stunden fast 1200 Personen die aktuell wieder begehrten Vakzine verabreicht. Bold fragte ganz offen, ob man so etwas nicht öfter machen könnte.
Hammelburgs Bürgermeister Armin Warmuth sagte, er habe diesbezüglich bereits Vorgespräche geführt. Und in Euerdorf ist bald im Rahmen der Christbaumaktion ein Impftermin für Bürgerinnen und Bürger anberaumt. "Hier impft der Bürgermeister dann persönlich", scherzte Gemeindechef Peter Bergel, der bis 2016 als Allgemeinarzt praktizierte, in der Bürgermeisterdienstbesprechung.
Mehr Infos zum Impfzentru m, zu Teststrecken und zur Impfhotline unter www.landkreis-badkissingen.de/corona Isolde Krapf