Arbeiten starten im Herbst
Autor: Redaktion
Bad Kissingen, Dienstag, 23. Juli 2019
Seit 2015 warten die Kissinger darauf, dass das Palais Erthal wieder zum Kaffeehaus wird. Jetzt kündigt Eigentümer Toni Schick an: Die Arbeiten gehen im Herbst los.
Anton Schick hat sich Zeit gelassen. Als der Unternehmer und Zweite Bürgermeister vor viereinhalb Jahren das Palais Erthal aus dem Eigentum der Stadt Bad Kissingen erwarb, kündigte er früh an, welche Pläne er damit verfolgt. Ein Wiener Café sollte dort in der Nachfolge des erfolgreichen Cafés der Familie Borst entstehen. Bereits im April 2016 sollte die Eröffnung sein. Umgesetzt sind die Pläne noch nicht. Auf Anfrage kündigte Schick jetzt aber den Beginn der nötigen Bauarbeiten für den Herbst an.
Die Planung sei "soweit abgeschlossen" schreibt er. Nach der Sommerpause werde sie dem Stadtrat vorgestellt. "Bauliche Aktivitäten" würden im Herbst gestartet "und sollen bis zum Frühjahr abgeschlossen werden". Auch ein potenzieller Betreiber, erklärt Schick, stehe bereits fest.
Kaffeehaus im Wiener Stil
An den Plänen hat sich offenbar nichts Grundlegendes geändert. Vorgesehen sei nach wie vor "ein Kaffeehaus im Wiener Stil" mit Innen- und Außenbewirtschaftung. Auch einen Wintergarten solle das Kaffeehaus erhalten.
Dass vom Kauf bis zum jetzt angekündigten Beginn der Arbeiten so viel Zeit vergangen ist, begründet Schick mit dem Verweis auf die "Hochkonjunktur am Bau, die Entwicklung meiner Unternehmen und die Priorisierung anderer Projekte". Ein weiterer Grund sei seine "persönliche zeitliche Angespanntheit". Ein "Herzensprojekt wie dieses Kaffeehaus" könne man nicht delegieren.
Keinen Kommentar abgeben wollte Schick auf die Frage zur bereits mehrfach in der Kissinger Bürgerschaft geäußerten Forderung nach Rückabwicklung des Verkaufs.
2015 von der Stadt gekauft
Wie berichtet, hatte Toni Schick das frühere Erthalsche Lustschlösschen 2015 gekauft. Nach den damaligen Angaben der Stadt war er der einzige Bieter gewesen. Schick hatte allerdings zwei Gebote abgegeben. Ein niedrigeres, verbunden mit der Verpflichtung, das Anwesen zehn Jahre lang gastronomisch zu nutzen. Und ein höheres ohne eine Einschränkung dieser Art.
Der städtische Finanzausschuss sprach sich damals mit großer Mehrheit für das niedrigere Angebot aus. Offizielle Angaben zu dessen Höhe gab es nicht. Es lag aber nach Informationen aus dem Stadtrat knapp unter 100 000 Euro.