30 Minuten für das Zerlegen
Autor: Redaktion
Hambach, Montag, 09. Sept. 2019
Ansgar Zänglein hat auf Zypern fränkische Bratwürste gemacht und in einem Hotel in China gegrillt. Doch die größte Herausforderung für den Hambacher Metzgermeister ist das Meatstock-Festival.
Ansgar Zänglein hat auf den Brettern, die für Metzger und Fleischhauer die Welt bedeuten, Blut gerochen und will jetzt beweisen, dass er - der "Food Warrior" und selbsternannte "letzte fränkische Kreuzritter tafelnder Runden" - nicht nur zu den Besten, sondern weltweit zu den Allerbesten seines Berufstandes zählt.
Zänglein hat mit Richard E. Nagi einen "guten Kumpel" auf Hawaii. Diesen hat der Wirt des Hambacher Dorfwirtshauses schon mehrfach besucht und dabei zweimal eine Original Schweinfurter Schlachtschüssel zelebriert.
Eines Tages des Jahres 2018 teilte der einst in Schweinfurt stationierte US-Soldat Ansgar Zänglein mit, dass er den Hambacher für die Schlacht der Metzger (Butcher Wars) in Melbourne angemeldet hat. Im Internet erfuhr Zänglein, dass die Metzgerkriege Teil eines Events names Meatstock Festival (Meat steht für Fleisch, -stock für Woodstock) sind, also eines Musik- und Fleischfestivals.
Spätestens als klar war, dass dies die weltweit bekanntesten Vergleichskämpfe seines Berufsstandes und seiner Berufung sind, war abgemacht, dass der Wirt als erster Teilnehmer aus deutschen Landen Ruhm und Ehre für sich, Franken, Bayern und die gesamte Republik einfahren will.
Fangemeinde war immer dabei
"Ansgar landete auf einem hoch respektablen zwölften Platz", meinte beim Pressegespräch über eine erneute Teilnahme Teamkollege Rüdiger Wolf.
Der Journalist aus Dittelbrunn war im März 2019 mitgeflogen, hatte das Team (Zänglein, Wolf und Nagi) gemanagt und hat dafür gesorgt, dass die Suchmaschinen auch noch im letzten Winkel der Welt ganz schnell herausfinden, dass der Wirt des Hambacher Dorfwirtshauses in Melbourne der Liebling des Publikums war und nur auf Grund einer Panne nicht noch besser abgeschnitten habe.
Im Frühjahr waren Wolf und Zänglein über Las Vegas mit der "fränkischen Ess- und Trinkkultur" im Gepäck nach Honolulu gereist. Zängleins Koffer war mit Handwerkszeug und dem Equipment für die Original Schweinfurter Schlachtschüssel und für die Präsentation des Fleisches auf dem Wettkampf der Metzger gefüllt. "Da passte keine Unterhose mehr rein", so Zänglein. Wäsche kaufte er sich vor Ort. Auf Hawaii waren die beiden Franken dann eine Woche unterwegs, um das Fleisch, den Kessel und auch die Bretter für eine neuerliche Schlachtschüssel für 35 Teilnehmer zu besorgen. Die Frankenfahne und die Lätzchen hatte Zänglein mitgebracht, bayerisches und fränkisches Liedgut samt dem Text des Frankenlieds hatte Teamkollege Wolf eingepackt.