Nüdlinger Feuerwehr blickt auf 150 Jahre zurück
Autor: Arthur Stollberger
Nüdlingen, Dienstag, 26. März 2019
Zahlreiche Ehrungen, viel Lob und einen Rückblick in die Geschichte gab es beim Kommersabend zum 150-jährigen Jubiläum der Freiwilligen Feuerwehr Nüdlingen.
Wenn in einigen Wochen, vom 29. Juni bis 1. Juli, das Jubiläum der Freiwilligen Feuerwehr Nüdlingen groß gefeiert wird, so wird vielen Bürgern nicht mehr bewusst sein, wie es zu dieser bürgerschaftlichen und ehrenamtlichen Selbsthilfeeinrichtung kam. Beim Kommersabend im Nüdlinger Feuerwehrhaus, das für dieses Ereignis mit bunten Bändern und Blumen geschmückt worden war, begrüßte Stefan Eichholz, der Vorsitzende der Nüdlinger Feuerwehr, neben den Feuerwehrkameraden zahlreiche prominente Ehrengäste, unter ihnen Pfarrer Dominik Kesina, den stellvertretenden Landrat Emil Müller, 1. Bürgermeister Harald Hofmann mit seinen Stellvertretern, 2. Bürgermeister Edgar Thomas und 3. Bürgermeister Stephan Schmitt. Weiterhin begrüßte Eichholz die Mitglieder des Gemeinderates und der Gemeindeverwaltung sowie die Vorstände der örtlichen Vereine aus Nüdlingen und Haard. Der festliche Ehrenabend wurde durch die sechs Musiker der Band "Vollblech" musikalisch festlich und fröhlich gestaltet.
Anfangszeit der Nüdlinger Wehr
1. Bürgermeister Harald Hofmann erinnerte an die Anfangszeit der Nüdlinger Wehr im Jahre 1869, als 40 Bürger nach der schlimmen Brandkatastrophe im Jahre 1867 "ihre" freiwillige Feuerwehr gründeten. "Sie taten dies aus dem Gedanken heraus, Leib und Leben zu retten, sowie Hab und Gut zu schützen", betonte das Gemeindeoberhaupt. Staatliche Unterstützung habe es damals noch keine gegeben. Feuer und Katastrophen waren eben Schicksal. "Doch die staatliche Hilflosigkeit hat unsere Vorfahren geeint und veranlasst, das Rettungswesen in die eigenen Hände nehmen", fuhr Hofmann fort. Heute sei vieles anders geworden. Die Anforderungen des Staates und der Gesellschaft an ein funktionierendes Rettungs- und Katastrophenmanagement sei sehr umfangreich und mit hohen Erwartungen verbunden.
Hohes Lob für die freiwillige, ehrenamtliche Tätigkeit
Der 1. Bürgermeister unterstrich: "Freiwillig, für seinen Mitmenschen seine Freizeit einzusetzen, sich persönlich selbst in Gefahr zu bringen und immer einsatzbereit zu sein, das ist die höchste Stufe, die Bürgerinnen und Bürger im Ehrenamt ihrem Nachbarn, ihrer Gemeinde und ihrem Staat geben können - und dies in Nüdlingen seit nun 150 Jahren." Für diese lobende Anerkennung durch den Dienstherrn der Wehr gab es langanhaltenden Applaus.
Die Freiwilligkeit in der Feuerwehr brauche jedoch auch eine Führung, Dienstgrade und einen Verein für die Kameradschaft. Die Gemeinde sei stolz, dass sie mit 1. Kommandanten Alexander Frey und 2. Kommandanten Florian Wilm zwei exzellente Kräfte an der Spitze der Wehr habe und mit 1. Vorsitzenden Stefan Eichholz für den Feuerwehrverein ebenfalls einen hervorragenden Kameraden für die geselligen Aktivitäten besitze.
Zum Erfüllen ihrer Aufgaben benötige die Wehr eine zeitgemäße, moderne und funktionale Ausrüstung sowie die Unterstützung des Gemeinderates, um die benötigten Mittel für diese Ausstattung zu erhalten. Der jetzige Gemeinderat habe sich in den letzten fünf Jahren vorbildlich für seine Feuerwehren eingesetzt und habe insgesamt 600.000 Euro zur Verfügung gestellt.
Eine besondere Würdigung erhielt Kommandant Alexander Frey. Über ihn und sein Fachwissen sagte das Gemeindeoberhaupt: "Herr Frey ist nicht nur ein Feuerwehrmann mit Leib und Seele; er verfügt über ein so tiefes Fachwissen und ist mit seiner Firma, die Feuerwehrfahrzeuge ausrüstet, auf das Vielfältigste vernetzt." Ein großes Dankeschön galt dem Kommandanten im Namen des Gemeinderates und der Gemeinde Nüdlingen. Ein weiteres Dankeschön erhielten alle Feuerwehrfrauen und Feuerwehrmänner, die Betriebe, die ihre Mitarbeiter beim Einsatz freistellen, sowie alle Unterstützer der FFW Nüdlingen.
Ehrungen und Beförderungen
Ganz bewusst hatten die Verantwortlichen der Wehr den "Ehrungsmarathon" auf den Kommersabend terminiert, wo die Geehrten im Mittelpunkt standen und ihnen große Aufmerksamkeit geschenkt wurde.