Nüdlingen: So soll die neue Schule aussehen
Autor: Charlotte Wittnebel-Schmitz
Nüdlingen, Freitag, 23. Sept. 2022
Bis die ersten Kinder die neue Grundschule betreten werden, wird es noch dauern. Auf dem Papier und in den Köpfen der Planer wird sie aber immer konkreter.
Jeder kennt die Erfahrung, einen stickigen Raum zu betreten und erstmal die Fenster aufzureißen. Oder die Situation, dass die Luft im Zimmer so verbraucht ist, dass sich niemand mehr konzentrieren kann. Wie wichtig die Belüftung ist, hat sich besonders in Coronazeiten gezeigt. Nüdlingen schaffte während der heißen Phase der Coronapandemie Luftreiniger für die Schule an. Die neue Grundschule soll diese Geräte nicht mehr brauchen.
So funktioniert die Be- und Entlüftung
Für die neue Schule ist eine sogenannte variable Be- und Entlüftung vorgesehen. Das heißt, wenn die Kinder oder die Lehrkraft den Klassenraum betreten, soll dies durch eine CO2-Steuerung oder einen Präsenzmelder registriert werden. Die Luft im Klassenzimmer wird ausgetauscht, indem frische Luft von außen in die Klassenräume strömt und Abluft abgeführt wird. Zuluft und Abluft kommen dabei nicht miteinander in Kontakt.
Nur die Räume werden bedient, in denen sich jemand aufhält. Das reduziere den Energieaufwand, erklärte Steffen Lindner vom Büro "Helfrich Ingenieure", der die Planung der Schule im Gemeinderat vorstellte. Schimmelbildung werde vermieden, da die Räume jedoch immer noch mit einem bestimmten Mindestvolumen be- und entlüftet würden.
Wasser meistens nur kalt
Linder sprach mit den Nüdlinger Räten auch über die Wasserversorgung der Schule. Aus den meisten Hähnen wird kaltes Wasser kommen. Ausgenommen seien voraussichtlich einzelne Räume wie Putzräume, die Küche, die Werkräume oder die Lehrerküche.
Regenwasser für die Toiletten
Für die Toilettenspülungen und die Gartenbewässerung ist eine Zisterne mit 4000 Litern geplant.
Die Räte beschlossen außerdem eine sogenannte "endständige Hygienespülung", die die Rohrleitungen alle 72 Stunden automatisch durchspült und diese Spülungen auch dokumentiert. Das sei wichtig, um die regelmäßigen Spülungen beim Gesundheitsamt nachweisen zu können.
Grundschule und Hort entstehen neben der Schlossberghalle und werden neu gebaut. Die alte Turnhalle soll weitgehend so erhalten bleiben, wie sie ist. Auch der Baumbestand vor der Turnhalle und eine Birke sollen bleiben. Ob dies funktioniere, müsse man abwarten, hieß es vom für die Außenanlagen zuständigen Ingenieurbüro Dietz, da es sich um empfindliches Gehölz mit Flachwurzeln handele. Außerdem sollen eine Mauer und eine Rampe erhalten bleiben. Draußen soll ein grünes Klassenzimmer entstehen.