Nüdlingen kämpft weiter gegen Leerstand
Autor: Ellen Mützel
Nüdlingen, Freitag, 10. Dezember 2021
Das Gremium sprach über viele Themen: darunter die Altortrevitalisierung, Preise für das Jubiläumsfest, Breitbandausbau, die Schule und weitere Bauangelegenheiten.
In der jüngsten Gemeinderatssitzung verlängerte der Rat ein Förderprogramm, das Leerstand in Alt- und Innenorten vermeiden soll. Sie ergänzten einen Passus, für wen die Förderung gilt. Die Gemeinde fördert mit 10 Prozent, wenn die Bauleute Gebäude angehen, die über 50 Jahre alt sind und schon ein Jahr leer stehen. "Was für uns wichtig ist, weil wir öfter mal diskutiert haben: Wer muss am Ende in dem Gebäude wohnen?", sagt Bürgermeister Harald Hofmann (CSU).
Regeln soll das ein Zusatz: Die Person, der das Haus gehört, muss selbst darin wohnen oder dort den Hauptgeschäftssitz beziehen und angemeldet sein. Hintergrund: Es soll nicht als Kapitalanlage genutzt werden. Burkard Diez (UWH) fragte: "Wenn ich ein Haus saniere und meine Kinder einziehen, wird das dann nicht gefördert?" Das bejate der Bürgermeister. "Es sei denn, deine Kinder sind die Besitzer." Diez beantragte, dass auch direkte Angehörige gefördert werden, was er später wieder zurückzog.
Einzelfallentscheidungen zur Förderung möglich
Zum einen entgegnete Hofmann, dass das Ziel ja sei, Mietspekulationen zu verhindern. "Dann dürfen deine Kinder an dich keine Miete zahlen." Zum anderen wandte Stefan Schäfer (SPD) ein: "Es geht nicht darum, dass das Haus von der Oma, das die Enkel eh bekommen, noch von der Gemeinde bezuschusst wird. Es geht um die Gebäude, die schon länger leer stehen. Dass sich denen jemand annimmt und dort einzieht."
Sonst würde der Fördertopf schnell leer sein. Ansonsten gebe es ja noch die Einzelfallentscheidung, wenn das Haus der Oma lange leer steht und es eigentlich keiner haben will.
Florian Wilm (Bürgerblock) erkundigte sich nach der Kinderbezuschussung (2,5 Prozent): Wenn erst ein Antrag gestellt und gebaut wird, in der Zeit aber noch Kinder dazu kommen. Auch hier greife die Einzelfallentscheidung: Die Bauleute könnten dann immer noch einen Antrag für eine nachträgliche Erhöhung des Kinderbeitrags stellen. Der Rat beschloss mit einer Gegenstimme, das Förderprogramm fortzuführen und um den genannten Passus zu ergänzen.
Eintritt für das Jubiläumsfest 1250 Jahre
Für das Hauptfest der 1250-Jahrfeier im Juli 2022 muss der Gemeinderat Eintrittspreise festlegen. Das gilt für die Auftritte des Comedy Duos Mundstuhl am Freitag und der Fun Metal Band J.B.O. am Samstag. Das Jubiläumsgremium schlug für Mundstuhl aus vertraglichen Gründen einen Eintritt von 26 Euro vor, für J.B.O. 1250 Cent, also 12,50 Euro. Durchschnittliche Ticketpreise liegen hier bei rund 33 Euro.
Nach längerer Diskussion lagen zur Abstimmung vor: