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Nüdlingen: Junges Paar gewinnt Preis für Haus


Autor: Charlotte Wittnebel-Schmitz

Nüdlingen, Freitag, 11. März 2022

Für die gelungene Umgestaltung ihres Hauses im Ortskern zeichnete die Gemeinde Nüdlingen das Ehepaar Michael und Ina Kraus mit dem Schnitthapper-Preis aus. Über fünf Jahre waren sie mit den Arbeiten am Haus beschäftigt.
So sieht das Haus in der Kochgasse 17 in Nüdlingen nach der Umgestaltung aus - bis dahin war es ein langer Weg. Foto: Ina Kraus


Die Schnitthapper-Figur, eine Urkunde und 500 Euro Preisgeld übergab Bürgermeister Harald Hofmann (CSU) bei der vergangenen Gemeinderatssitzung an Michael und Ina Kraus. Der 32-Jährige und die 26-Jährige sagten, der Preis sei eine große Überraschung für sie gewesen. "Wir haben uns sehr gefreut."

Die beiden sind keine gebürtigen Nüdlinger, sondern vor etwa fünf Jahren nach Nüdlingen gekommen. Michael Kraus, der aus Poppenroth stammt, kaufte das Haus in der Kochgasse 17 im September 2016. Etwa ein halbes Jahr später lernte er seine jetzige Frau Ina kennen.

Am Anfang sei im Haus noch alles sehr provisorisch gewesen, berichtet Ina. Als sie dazu kam, habe es noch kein fertiges Bad und keine Küche gegeben, noch nicht einmal ein Bett sei am Anfang im Haus gestanden, sondern nur ein Sofa.

Von Beginn der Bauarbeiten habe er im Haus gewohnt, berichtet Michael Kraus. "Ich habe in jedem Zimmer mal gewohnt." Mit fortschreitenden Umbauarbeiten sei er dann oft ein Zimmer weitergezogen. "Wenn man jung ist, geht das leichter", sagt Ina, die damals 21 Jahre war, als sie Michael kennenlernte.

Bis jetzt seien sie mit Bauarbeiten am Haus beschäftigt gewesen - ein großes und langwieriges Projekt.

Auszeichnung im Gemeinderat

Bürgermeister Harald Hofmann sagte, er fahre täglich am Haus vorbei und habe mit Bewunderung verfolgt, was das Ehepaar aus dem ursprünglichen Gebäude gemacht habe. Sie hätten viel "Herzblut, Schweiß und Liebe" reingesteckt.

Am Haus sei in hervorragender Art und Weise zu sehen, wie ein Wohnhaus im Ortskern nach der Sanierung den Erwartungen der modernen Architektur gerecht werde. Dacheindeckung, Blecheinfassung der Dachgauben, Fenster mit Außenrollos, Außenputz und Sockel - alles sei farblich sehr harmonisch abgestimmt.

Eine Halle, ein Nebengebäude und ein alter Stall mussten abgerissen werden, erzählt Ina Kraus. "Der Abriss des nicht mehr benötigten Bestandes lockert die enge Bebauung auf", lobte Hofmann.

Die Abgrenzung zu der in diesem Bereich stark befahrenen Haardstraße sei gelungen. Früher sei es dort etwas eng gewesen, das Paar hätte aber sein Tor zurückgenommen und damit extra Stauraum geschaffen. "Seitdem läuft alles - alle sind zufrieden und glücklich."

Der Vorschlag für die Nominierung des Hauses sei von der SPD eingereicht worden. Das Haus sei auch sein Favorit gewesen, sagte Hofmann. Seit 2015 verleiht Nüdlingen Vorzeigeprojekten im Altort die Auszeichnung. Den vorangegangenen Preis erhielt das Anwesen in der Schenkgasse 11 in Nüdlingen.