Nüdlingen Gemeinderat: Forderungen der Bürger, alte Duschen und neue Parkplätze
Autor: Charlotte Wittnebel-Schmitz
Nüdlingen, Freitag, 12. November 2021
Der Nüdlinger Gemeinderat diskutierte Forderungen aus der Bürgerversammlung. Und: In der Schlossberghalle braucht es neue Duschen. Im Baugebiet "Häusler Weg" sind größere Parkplätze geplant.
Am 30. September trafen sich Nüdlingens Einheimische in der Schlossberghalle zur Bürgerversammlung. Bürgermeister Harald Hofmann (CSU) geht davon aus, dass die meisten der gestellten Bürgerfragen beantwortet seien. In einer Sitzung am Dienstagabend stellte er sie noch einmal zusammenfassend dem Gemeinderat vor. Einzelne Anregungen diskutierten die Räte vertieft.
Autos zu schnell in der Gartenstraße
Gabriele Röder hatte angesprochen, dass in der Gartenstraße in Richtung Hausen und Großenbrach kein Autofahrer 30 km/h fahre. Röder fragte, ob es möglich sei, Schutzmaßnahmen zu treffen. Insbesondere da es sich um einen Weg handle, auf dem viele Radfahrer unterwegs seien.
Die Straßenverkehrsbehörde und die Polizei hätten das Anliegen geprüft, erklärte Hofmann.
Änderungen sind bisher jedoch nicht geplant. Gemeinderätin Anita Haub (Bürgerblock) regte an, die Antwort der Behörde und der Polizei in den Nüdlinger Nachrichten zu veröffentlichen, damit sie dort im genauen Wortlaut nachlesbar sei. Gemeinderat Edgar Thomas (CSU) sagte, er habe sich die Straße angeschaut. "Es gibt eine Engstelle, die man verändern könnte, man könnte 50 bis 80 Meter freischneiden, dann könnte man da ausweichen." Gemeinderat Volker Schäfer (SPD) sagte, er habe vor einiger Zeit einen Antrag gestellt, dort ein Gerät hinzustellen, mit dem man messen könne, wie schnell gefahren werde und wie viele Autos dort fahren. Bisher sei aber noch nichts passiert. Wenn bald der Winter mit Schnee und Eis komme, sei die Aussagefähigkeit einer solchen Messung gering, daher mache eine Messung in den nächsten Monaten keinen Sinn mehr. Er hoffe, dass das im Frühjahr angegangen werde. "Dann kann man diesen Aussagen mit Fakten begegnen, ohne immer mit Vermutungen zu hantieren."
Hindenburg-Straße umbenennen?
Johannes Heim hatte bei der Bürgerversammlung gefragt, welche besonderen Zusammenhänge es zwischen der Gemeinde Nüdlingen und Paul von Hindenburg gebe, dass ihm eine Straße gewidmet sei. Gemeinderat Volker Schäfer (SPD) hatte daraufhin in einer Nüdlinger Dorfchronik nachgesehen.
Laut dem Dorfchronisten Emil Pillich habe sich 1935 der damalige Gemeinderat darauf geeinigt, die Ortsdurchfahrt in Adolf-Hitler umzubenennen. Die neuerbaute Straße von der Hauptstraße zur Neubaustraße wurde Hindenburgstraße genannt. Schäfer sagte: "Wir sollten wirklich überlegen, ob es Sinn macht, eine Straße nach Hindenburg zu benennen." Hindenburg sei als Steigbügelhalter des Dritten Reichs bekannt. Schäfer findet: "Der Straßenname ist unpassend."
Zudem betreffe die Straßennamenänderung nur sieben Anwesen und keine Firma. "Der Aufwand ist sehr gering, das Zeichen sehr groß." In einer der nächsten Sitzungen des Gemeinderats werde dieser Punkt auf die Tagesordnung gesetzt, kündigte Hofmann an.