Neuwahlen und Ehrungen bei der Garitzer Feuerwehr
Autor: Klaus Werner
Garitz, Sonntag, 26. Januar 2020
Eine mit 14 Punkten anspruchsvolle Tagesordnung absolvierte die Freiwillige Feuerwehr Garitz in ihrer Mitgliederversammlung. Im Mittelpunkt stand die Neuwahl von Kommandantur und Vorstand.
Das Jahr 2019 war geprägt von den 150-jährigen Jubiläumsfeierlichkeiten der Wehr, das gleichzeitig mit dem 50-jährigen Bestehen der Jugendkapelle der Freiwilligen Feuerwehr Garitz gefeiert wurde. Die knapp 90 anwesenden Mitglieder - einschließlich Oberbürgermeister Kay Blankenburg, Stadtbrandinspektor Harald Albert und Kreisbrandmeister Steffen Kiesel - erhielten nochmals einen Rückblick auf die Aktivitäten im Rahmen der Jahres- und Tätigkeitsberichte.
Kommandant Ralf Schubert bezifferte den Mitgliederstand auf 402 Personen, davon 51 Aktive, 252 Passive und sieben Jugendliche. Obwohl man angesichts des Jubiläums weniger Termine wahrnehmen wollte, summierten sich 173 offizielle Termine für Kommandantur oder für die Wehr auf: "Im Durchschnitt drei Mal pro Woche war man unterwegs", erklärte Schubert, wobei es auch "versteckte Zeiten" für Reinigungs- und Reparaturarbeiten rund um Feuerwehrhaus und Fahrzeuge gab.
Besondere Termine waren die kleineren Jubiläumsveranstaltungen, die auf das Jahr verteilt waren und mit Festgottesdienst, Sommerfest am Feuerwehrhaus, Wiesenfest der Jugendkapelle oder mit klassischem Kommersabend auf positive Resonanz trafen. Der "Beat-Abend" kam leider nicht so gut an, wie erhofft. Und auch die seit Jahrzehnten veranstaltete "Faschingsparty in der Turnhalle" fand 2019 zum letzten Mal statt - diese Traditionsveranstaltung beerdigte Schubert trocken mit: "Das war die letzte!"
Der Stellvertretende Kommandant Georg Schmitt berichte von den 62 Übungen und den 45 Einsätzen der Wehr. Im Übungsbereich ging es um Löscheinsatz, Gerätehandhabung, die Atemschutzträger, UVV-Pflichtschulungen und die Maschinistenausbildung. Durch den erweiterten Umfang der Einsätze gibt es Taktikschulungen, Einweisungen in Brandmeldeanlagen und eine Ausbildung im Digitalfunk. Großübungen wurden im Landratsamt und in der Lebenshilfe in Nüdlingen absolviert. Größere Einsätze gab es beim Großbrand im Adlerhaus, wo verstärkt die Atemschutzträger zur Rettung im Treppenhaus eingesetzt wurden, und beim technischen Defekt in der Kisssalis-Therme, als dort das Blockheizkraftwerk in Brand geriet, gelöscht wurde und anschließend gekühlt werden musste.
Gerufen wurde die Garitzer Wehr auch zu einem Einsatz in der Marbachklinik und bei einem Flächenbrand. Insgesamt gab es elf Brände, neun technische Hilfeleistungen, zehn Türöffnungen und 15 freiwillige Einsätze - zusammen ergab dies 888 Einsatzstunden. Vor diesem Hintergrund bedankte sich Schmitt für die Bereitschaft der Truppe, sich in zahllosen Übungsstunden für den Einsatz fit zu machen. Lob gab es für die gute Zusammenarbeit mit allen Wehren der großen Kreisstadt und auch auf der Führungsebene.
Ergänzt wurden die Berichte durch Tim Middermann, der als Jugendwart für acht Jugendübungen, aber auch für gesellige Aktivitäten oder die Christbaumsammel-Aktion verantwortlich war. Im Jahr 2019 konnten fünf Anwärter für das Ehrenamt gewonnen werden und im Jahr 2020 steht die Nachwuchswerbung im Focus der Wehr: "Jugendarbeit ist das A und O der Vereinsarbeit", ergänzte Ralf Schubert den Jugendbericht.
Fabian Schopf berichtete für die Jugendkapelle, die unter Leitung von Timo-Jan Deen 45 Proben mit dem Hauptorchester und 35 Proben mit Nachwuchsorchester "Little Muppets" absolvierte. Präsent ist die Jugendkapelle nicht nur bei eigenen Aktivitäten wie Kinderfasching, Wiesenfest oder den beiden Konzerten im Frühjahr und im Herbst, sondern auch beim Aufstellen des Maibaums, beim Pfarrfest oder beim Rakoczy-Umzug. Schopf bezifferte die Stärke auf 36 aktive, 20 Nachwuchsmusikanten sowie 29 Passive und Unterstützer.