Neuer Rasen für TV Jahn Winkels: Unbespielbar war einmal
Autor: Carmen Schmitt
Winkels, Montag, 08. Dezember 2014
Der TV Jahn Winkels hat einen neuen Kunstrasen für 265 000 Euro auf seinem Sportplatz. Der künstliche Belag soll neue, alte Spieler anlocken.
18 Lkw-Ladungen Quarzsand und grünes Granulat sind zwischen den kurzen Lamellen verteilt. Der neue Belag auf dem Sportplatz in Winkels ist fast fertig. Joachim Bünner, Präsident des TV Jahn Winkels, setzt große Hoffnungen in den Kunstrasen.
"Wir haben einige Spieler verloren. Unser Platz war ja fast unbespielbar. Ich hoffe, dass wir mit dem neuen Platz wieder welche zurückgewinnen", sagt Joachim Bünner.
"Ich bin froh, dass wir nach fünf Jahren endlich einen neuen Platz haben." Der Weg bis zu dem künstlichen Platz war "politisch schwierig", sagt Oberbürgermeister Kay Blankenburg (SPD). Gerade deshalb sei es ein "Großereignis" für die Stadt. Die investiert 265 000 Euro in den neuen Belag. Förderungen gab es keine.
"Der Alte Platz war fertig", sagt Blankenburg, "da konnte man keinen mehr guten Gewissens drauf lassen." Mit dem neuen Kunstrasen "der dritten Generation" soll das anders werden. Damit der möglichst lange hält, muss er gut umsorgt werden, sagt Thomas Hornung vom Tiefbauamt der Stadt.
Wöchentliche Pflege
Mit einer Pflegemaschine soll der Sportplatz künftig jede Woche gereinigt und verdichtet werden. Dann habe der Belag eine Lebenserwartung von 15 Jahren. Wichtig sei, dass das Granulat immer zwischen den Lamellen liege. "Dann nutzen die sich nicht so schnell ab", sagt Thomas Hornung.
Die vorhandene Gummischicht des alten Platzes ist ausgebessert worden. 25 Bahnen mit den künstlichen Gras-Lamellen sind darauf ausgebreitet und Stoß an Stoß verklebt. Pro Quadratmeter beschweren 18 Kilogramm Quarzsand und Granulat den Belag. Das Granulat soll außerdem den Untergrund für die Sportler dämpfen.
Die mühevolle Handarbeit eines Platzwarts, der sich vor jedem Spiel um die Linien kümmern muss, entfällt für den TV Jahn Winkels. Permanent werden die Linien mit den weißen Plastik-Lamellen leuchten.
Dem Chef gefällt´s: "Wenn ich so drauf stehe, bekomme ich direkt Lust, in der Alte-Herren-Mannschaft zu spielen", sagt TV-Präsident Joachim Brünner und lacht. Seine Stollenschuhe muss er dann allerdings in der Kabine lassen. Mit denen darf auf dem nagelneuen Kunstrasen in Winkels nicht gebolzt werden.