Neuer Kommandant gewählt
Autor: Kathrin Kupka-Hahn
Burkardroth, Sonntag, 13. März 2016
Der Wollbacher Thomas Geis übernimmt nach dem Rücktritt von Klaus Kirchner die Leitung des Dienstbereiches. Sein Stellvertreter ist Ariel Karwacki.
           
Die Feuerwehr Burkardroth-Wollbach-Zahlbach (Bu-Wo-Za) hat wieder einen neuen Kommandanten. Der Wollbacher Thomas Geis wurde in der Dienstversammlung für sechs Jahre in das Amt gewählt. Von den 31 anwesenden stimmberechtigten Feuerwehrmännern und -frauen sprachen sich 26 für ihn aus. Die Wahl war nötig geworden, weil der bisherige Kommandant Klaus Kirchner überraschend zurückgetreten war. 
Geis hatte sich in den vergangenen Jahren bereits als stellvertretender Kommandant engagiert, somit ist seine Wahl keine wirkliche Überraschung. Als sein Stellvertreter wurde, ebenfalls für sechs Jahre, der Burkardrother Ariel Karwacki von der Versammlung bestimmt. Auf ihn entfielen 30 der 31 Stimmen.
  
  Kein dritter Kommandant
 
Weitere Kandidaten gab es keine. 
Dabei hatte sich Geis zu Beginn der Versammlung dafür ausgesprochen, wieder einen dritten Kommandanten einzuführen, damit auch die Zahlbacher Floriansjünger einen Vertreter in der Feuerwehrführung des Dienstbereiches Bu-Wo-Za haben. Allerdings erklärte sich keiner der Anwesenden dazu bereit. Auch Thomas Geis ist die Entscheidung, sich der Wahl zum Kommandanten zu stellen, nicht leichtgefallen. Der 31-Jährige hat Maschinenbau in Schweinfurt studiert und ist momentan dabei, seine Abschlussarbeit zu schreiben. Sobald er sein Diplom in der Tasche hat, wird er sich eine Stelle suchen, verkündete er in der Versammlung. Im Ergebnis dessen könne es durchaus sein, dass er den Markt Burkardroth verlässt. Für die Feuerwehrleute des Dienstbereiches Bu-Wo-Za hieße das schlimmstenfalls, dass sie dann wieder einen neuen Kommandanten wählen müssen. Daraufhin schlug der Vorsitzende des Feuerwehrvereins Burkardroth, Andreas Rumberg, vor, sich um eine langfristige Besetzung der Kommandantenstelle zu bemühen. "Sonst haben wir ja jedes Jahr Neuwahlen. Wie wollt ihr da Ruhe hineinbringen?", fragte er nach. Unterstützung bekam der Burkardrother von Bürgermeister Waldemar Bug (ödp). "Es wäre schön, wenn wir eine langfristige Lösung finden", forderte er die Anwesenden auf. Doch keiner außer Thomas Geis zeigte sich bereit, für das Amt des Kommandanten zu kandidieren.
  
  Zwei Ehrenämter
 
Dessen Stellvertreter Ariel Karwacki befindet sich in einer ähnlichen beruflichen Situation. Der 29-Jährige schreibt momentan ebenfalls an seiner Abschlussarbeit, allerdings im Fach Rechtswissenschaften. 
Auch er wird in den kommenden Monaten sein Studium beenden, voraussichtlich jedoch in der Region bleiben können. Karwacki ist aber nicht nur als Feuerwehrmann aktiv, sondern auch als Rettungssanitäter der Helfer-vor-Ort-Gruppe Burkardroth. Probleme, dass beide Ehrenämter beziehungsweise die damit verbundenen Dienste miteinander kollidieren, sieht er aber nicht. 
"Wir sind bei der Feuerwehr gut aufgestellt, so dass ich notfalls auch mal ersetzt werden kann", sagt er.Nun ist den beiden neuen Kommandanten erst einmal wichtig, dass wieder Ruhe im Feuerwehrbetrieb einkehrt. Zudem wollen sie sich verstärkt darum bemühen, dass auch ältere und "schlafende" Kameraden wieder aktiver an den Übungen teilnehmen und Ausbildungen an den neuen Geräten und Fahrzeugen absolvieren. "Gestern hat das schon gut geklappt", sagt Karwacki. Da hatten er und Geis eine Übung zum Thema "Zugangsmöglichkeiten in verschlossene Häuser schaffen" angesetzt. 22 Mann haben daran teilgenommen. "So viele, wie schon lange nicht mehr", so der neue stellvertretende Kommandant. Parallel dazu liege das Hauptaugenmerk auch auf der Jugendarbeit, fügt Geis hinzu.
50 Feuerwehrleute leisten derzeit in der Gemeinschaftswehr Bu-Wo-Za aktiven Dienst, darunter auch zehn Frauen. 17 der Aktiven sind ausgebildete Maschinisten, weitere 13 Männer und Frauen können als Atemschutzgeräteträger eingesetzt werden. 2015 haben diese Feuerwehrleute insgesamt 23 Einsätze absolviert, sich dabei um sechs Brände, sieben technische Hilfeleistungen und zehn Verkehrsabsperrungen gekümmert.