Nacht der Percussion in Bad Kissingen
Autor: Peter Klopf
Bad Kissingen, Sonntag, 23. März 2014
Bei der Nacht der Percussion zeigten Schlagzeuger der Musikschule Bad Kissingen ihr Können.
Man muss mit Rhythmus im Blut geboren sein, um Schlagzeuger zu werden. Dieser Eindruck kam einem un-willkürlich bei der dritten Nacht der Percussion im Großen Saal des Regentenbaues. Rund 30 Schüler sowie Ehemalige der Schlagzeugklasse der Städtischen Musikschule Bad Kissingen in verschiedenen Ensembles zeigten - unter der Leitung ihres Musiklehrer Thomas Friedrich - auf ihren Perkussionsinstrumenten und Marimbas ihr Können und brillierten auf musikalisch höchstem Niveau.
Ob "Jugend musiziert" oder dem "So-lo/Duo-Wettbewerb", immer sind die Kissinger Musikschüler auf den vorderen Plätzen vertreten. Deshalb gehören die Schlagzeuger auch zu den bayerischer Top-Ensembles. Warum? Dazu sagte Thomas Friedrich: "Ich habe, als ich in der Städtischen Musikschule anfing, von Anfang an das Glück gehabt, gute Musikschüler zu haben. Das motiviert auch die nächste Generation, ihnen nachzueifern. Auch habe ich viele kreative Ideen und eine gute Unterstützung durch Musikschule, Stadt und Staatsbad GmbH. Alleine die Instrumente, die wir haben, besitzen manche Hochschulen nicht. Das alles zusammen ist der Schlüssel zum Erfolg".
Bereits zum dritten Mal veranstaltet Friedrich die "Nacht der Percussion." Normalerweise wäre die nächste "Nacht der Percussion" erst im Oktober dran, da aber fast das halbe Ensemble in diesem Jahr das Abitur ablegen wird, war es der Wunsch der Musiker, noch einmal ein großes Konzert zusammen zu machen.
Eigene Kompositionen
Bemerkenswert war, dass in diesem Jahr zahlreiche Eigenkompositionen zu hören waren. Michael Nöth, lange Jahre Friedrichs Schüler, inzwischen Student in Bamberg, hatte einige interessante Stücke für die Musiker bearbeitet oder komponiert, wie "Inception", "Coldplay" oder ein "Michael Jackson Medley". Auch Thomas Friedrich hatte einige Arrangements für die Ensembles angefertigt: "Tico Tico", "Bongo Song" und "Oye Como va." Dabei erklangen Marimbaphon, Xylophon, Drumset, Bongos, Glockenspiel und als Begleitinstrumente Keybord, Saxophon, Trompete, Gitarre oder Posaune in einer Harmonie und einem Rhythmus, die den Saal erbeben ließ.
Beindruckend auch das "Konzert Nr. 2" für Marimba und Klavier von Ney Rosauro mit Mona Münzel am Marimbaphon als virtuose Solistin, die von Ute Stibor am Klavier begleitet wurde. Ney Rosauro ist einer der originellsten und dynamischsten sinfonischen Perkussionisten und Komponisten der heutigen Zeit. Dementsprechend anspruchsvoll ist auch sein Werk.
Ein weiterer Gast war der Würzburger Ausnahmepercussionst und Komponist Matthias Schmitt. Er interpretierte ein neu komponiertes Duo "Flow" für zwei Spieler an einem Marimbaphon zusammen mit Mona Münzel.
Um zu zeigen, wie gut der Nachwuchs ist (die Jüngste ist in der 2. Klasse), durfte er mit Henri Mancinis "Peter Gunn" und Michael J. Michels Reggae Version des Pachelbel's Canon dem Publikum so richtig einheizen.
Abgerundet wurde das Konzert mit einer phänomenalen Lichtshow.
Mit riesigem Applaus bedankten sich die rund 600 Zuhörer für durchwegs hervorragenden Meisterleistungen der Musiker.