Nachhilfe in Sachen Wahl
Autor: Petra Heurich
Motten, Dienstag, 11. Februar 2020
Zwei närrische Abende sorgten für viele Lacher im House of the Mouse in Motten. Vier Stunden lang gab es keinen Platz für Alltagssorgen. Thema war natürlich auch die Kommunalwahl.
Der Mensch muss jeden Tag mindestens einmal lachen. Wer am Wochenende in das "House of the Mouse in Motten" gekommen war, bekam davon mehr.
Dafür sorgten vor allem Mickey und Minnie Mouse (Stefan Leinweber und Veronika Nowak), die eben wie diese spritzig und leichtfüßig durch ein närrisches Programm führten. Selbstverständlich hatten sie wochenlang einen Schlachtruf erprobt: "Motten - Helau!" Es gab keinen Platz für Alltagssorgen an den beiden Abenden, schließlich lenkten "Tanzmotten" und "Zuckerpuppen" auf ihre Tanzeinlagen.
Spitzen gen Kothen
Was das jährliche "Dinner for One" an Silvester, ist zu den anstehenden Kommunalwahlen alle sechs Jahre der Auftritt von Ute Becker zur "Wahl". Hier mussten sich die Youngsters und erstmaligen Wahlhelfer Jenny Müller und Luisa Herbert eine Einweisung der stellvertretenden Bürgermeisterin gefallen lassen. Für die meisten Lacher sorgten wie immer die Spitzen gen Kothen, wie der Hinweis "Stimmen nach Kothen nur in Ausnahmefällen zuzulassen" und der ebenso lautstarken Ansage von Becker: "Es gibt keinen Ausnahmefall!" Wahlwerbung entfernte sie kurzerhand, um festzustellen: "Wahlwerbung machen nur wir!" Die anwesende Bürgermeister- Kandidatin Katja Habersack dürfte sich über die verteilten Will-Bier-Deckel mit ihrem Porträt gefreut haben.
Kurz - aber ein Lacher: "Ein bisschen Spaß muss sein" mit Niko Schreiner, der sich hierfür eine Tüte mit Grillkohlen über den Kopf zog.
Von fehlenden Sternsingern inspiriert
Ob geklauter Weihrauchkessel und Sammelbüchse, dubiose Hausbekanntschaften und ein verlorener Sternträger - Lacher gab es genügend im Stück von Thomas Statt. Inspiriert hatten ihn die fehlenden Sternsinger zum Dreikönigstag in Fulda. "Wir kommen aus dem Frankenland und machen einen Ausflug ins Hessenland", so kündigten sich Kaspar, Melchior und Balthasar (Anja Weber, Torsten Möller und Rebecca Leibold) in friedlicher Mission an, um mit bösen Überraschungen fertig zu werden.
Immer wieder Anziehungspunkt in der Gemeinde: der Mottener Aussichtsturm. Hier trafen sich Veronika Nowak und Johannes Kraft. Die Eine, um, ob der Baumfällungen, Gerüststangen für den neuen Kindergarten - der Andere, neue Gerüststangen für die Kirche zu holen. Nachdem Rudi Will und Ute Becker ebenfalls hier ankamen, war man komplett für die Themen wie "das Greta", Tennisabteilung im E-Bike-Betrieb, Ladenerweiterung von Fred Stumpf um ein Wurstregal, der Weggang von Bürgermeister Jochen Vogel, der damit Bürgerbegehren und Kindergartenneubau los sei, sowie dem Geständnis von Ute Becker: "Als Katja sich angemeldet hat, habe ich beschlossen, das wird eine gute Weiberwirtschaft, da mache ich mit." Der Kothener Ortsteil wurde "quarch" bezeichnet, nachdem erst der 14. Nachrücker seine Bereitschaft gab für den Gemeinderat.
Ein Revival: der Auftritt von Stefan Will. Just vor 20 Jahren war er mit DJ Ötzis "Anton" aufgetreten. Textsicher begeisterte er vergangenes Wochenende mit "Amore".