Nach Großbrand in Geroda: Bürgermeister stolz auf Helfer und Dorfgemeinschaft in der Notsituation
Autor: Redaktion, Agentur dpa
Geroda, Sonntag, 14. August 2022
Ein Großbrand hat in Geroda im Kreis Bad Kissingen mehrere Häuser komplett zerstört. Zwei Tage nach dem Unglück danken der stellvertretende Landrat und der Bürgermeister der Gemeinde Helfern und Dorfgemeinschaft für ihren Einsatz.
Ein Großbrand hat im Gebiet der fränkischen Gemeinde Geroda im Landkreis Bad Kissingen mehrere Häuser komplett zerstört. Das Feuer war am Mittwoch (10. August 2022) in einer Scheune ausgebrochen und anschließend auf neun weitere Gebäude - Wohnhäuser, Scheunen und Schuppen - übergesprungen.
Zwei Tage nach dem Unglück hat sich der erste Schock gelegt. Die Bewohner der betroffenen Häuser seien alle bei Freunden und Verwandten im Ort untergekommen, teilte Gerodas Bürgermeister Alexander Schneider mit und lobte den Zusammenhalt im Ort.
Update vom 12.08.2022, 16.30 Uhr: "Die Nachbarschaftshilfe funktioniert" - Bürgermeister lobt Einsatz bei Großbrand
Der Schaden, der am Mittwoch (10. August 2022) bei einem Großbrand in Platz in der Gemeinde Geroda (Landkreis Bad Kissingen) entstanden war, könne man noch immer nicht genau beziffern, teilte Gerodas Bürgermeister Alexander Schneider am Freitag (12. August 2022) mit. Dennoch gibt es für den Bürgermeister einen Grund zur Freude: "Die Nachbarschaftshilfe funktioniert“, wird er in einer Pressemitteilung des Landratsamtes Bad Kissingen zitiert. Das zeige sich auch daran, dass die Bewohner der betroffenen Häuser bei Verwandten und Freunden im Ort untergekommen seien und hier gut versorgt würden.
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23 Personen waren am Einsatztag vom Rettungsdienst vor Ort wegen Atembeschwerden behandelt worden, eine Person wurde leicht verletzt. Ein Wohnhaus konnte nahezu sofort wieder bezogen werden, zwei weitere seien bedingt bewohnbar. In rasender Schnelligkeit hatten die Flammen rund zehn Gebäude, bestehend aus Häusern, Scheunen und Schuppen, erfasst. Ersten Ermittlungsergebnissen nach war der Brand durch in einer Scheune gelagerte Heuballen ausgelöst worden, die sich durch die direkte Sonneneinstrahlung selbst entzündet hatten.
Erste Schätzungen deuten auf einen entstandenen Sachschaden in großer sechsstelliger Höhe hin. Die neue Lagerhalle der Gemeinde, in der Winterfahrzeuge standen, ist den Angaben des Landratsamtes zufolge komplett abgebrannt. „Ein Großteil der Gebäude ist gemeindlicher Grund, sie sollten ohnehin abgerissen werden“, fasst Bürgermeister Alexander Schneider den Schaden sachlich zusammen.
Spendenaktion für die Opfer des Großbrandes im Kreis Bad Kissingen
Während der beiden Tage, an denen die Flammen gelöscht wurden, waren rund 350 Feuerwehrleute in Platz vor Ort, insgesamt kamen rund 80 Fahrzeuge zum Einsatz. Unterstützung erhielten die Feuerwehren von Landwirten. Sie waren während der Brandphase mit insgesamt 30 Traktoren im Einsatz, lieferten Löschwasser und unterstützten die Feuerwehr mit Anhängern und Grubbern. „Wir haben hochgerechnet und kommen in einen sechsstelligen Bereich, was die von den Landwirten und deren Helfern und Helferinnen gelieferte Wassermenge in Litern angeht“, so Kreisbrandmeister Alexander Marx.
Zu den Einsatzkräften zählte auch die Unterstützungsgruppe Örtliche Einsatzleitung (UG-ÖEL) und das Einsatzleitfahrzeug des Katastrophenschutzes im Landkreis Bad Kissingen, zudem erfolgte eine psychosoziale Notfallversorgung durch KBM Christian Neugebauer und Markus Frank. In mehreren Schichten hielten die Freiwilligen Feuerwehren Geroda, Breitenbach-Mitgenfeld, Burkardroth-Wollbach-Zahlbach und Waldfenster Brandwache. Wertvolle Dienste leistete auch das Atemschutzzentrum Landkreis Bad Kissingen mit rund 100 Atemluftflaschen, heißt es in der Pressemitteilung weiter. Außerdem unterstützten die Bergwacht, der Rettungsdienst des BRK, die Einsatzkräfte der Polizei und die Feuerwehr der Bundeswehr.