Nach dem Sport gibt es keine schlechte Laune
Autor: Jürgen Schmitt
Bad Kissingen, Montag, 30. März 2015
Quasi als Höhepunkt des "Faulheits-Verzichts" lief Jürgen Schmitt einen Halbmarathon. Und machte sich so seine Gedanken rund um den Sport.
Ostern ist nicht fern, und mit diesem Beitrag darf ich bereits Bilanz ziehen für meinen Teil des Redaktionsfastens. Natürlich war ich in der abgelaufenen Woche wieder sportlich aktiv, habe mich wie versprochen dem Diktat des Faulheits-Verzichts unterworfen. Mit einer gewissen Einschränkung. Drei Einheiten waren eher von kurzer Dauer. Zielorientiert, weil ich am Samstag einen Halbmarathon unter Wettkampf-Bedingungen absolviert habe.
Über 21 Kilometer also mit allerhand Höhenmetern. Wer da in den Tagen zuvor zu viel Körner lässt, büßt auf der Strecke doppelt und dreifach. Für mich war das über zweistündige Leiden rund um Ramsthal quasi das Maximum an Faulheits-Verzicht.
Und die Frage drängte sich mal wieder auf: Warum und für wen mache ich das eigentlich? Zum Amüsement der Leser? Für mein Ego? Will ich Menschen zu einem sportlicheren Leben animieren? Ja, natürlich wollte ich in gewisser Weise unterhalten. Ja, natürlich tut es dem Ego gut, eine Herausforderung anzunehmen und zu bestehen. Nein, ich will nicht missionieren. Mein Faulheits-Verzicht hat vielleicht einen fitteren, aber keinen besseren Menschen aus mir gemacht. Da sind andere Qualitäten im Leben gefragt.
Aber meine Selbst-Reflexion hat eine Bestätigung gebracht, die viele Personen mit mir teilen: Nach dem Sport, egal in welcher Form und Ausübung, gibt es keine schlechte Laune. Und diesen Luxus kann sich jeder gönnen.