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Musizieren als Herausforderung


Autor: Stefan Geiger

Ebenhausen, Dienstag, 02. April 2013

Was sie gelernt haben, stellten drei Ebenhäuser beim Nordbayerischen Musikbund unter Beweis. Für die Vorbereitung hatte ein Team der Blaskapelle gesorgt.
Andreas Breuter (2. von links), Julian Schenk (Mitte) und Simon Stahl (2. von rechts) legten beim Nordbayerischen Musikbund die D2-Prüfung auf Tenorhorn oder Trompete ab, unterstützt von Musiklehrer Harald Pelz sowie Christina Dees (l.) und Anna Kraus (r.). Foto: Stefan Geiger


Sie haben ihre Ausbildung in der Blaskapelle Ebenhausen begonnen, lernten dort zunächst Blockflöte. Jetzt absolvierten Julian Schenk, Simon Stahl und Andreas Breuter die D2-Prüfung beim Nordbayerischen Musikbund. "Das war gar nicht so einfach", sagt Andreas Breuter. "Aber wir waren bestens vorbereitet."

Simon Stahl entschied sich nach zwei Jahren ebenso wie Andreas Breuter für Tenorhorn. Julian Schenk wählte Trompete.

Alle drei bildet seit inzwischen sieben Jahren Musiklehrer Harald Pelz aus. "Einmal in der Woche haben wir praktischen Unterricht. Dazu kommt die Probe im Gesamtorchester", erklärt Julian Schenk. "In den letzten vier Wochen habe ich täglich geübt, um die Prüfung zu meistern." Die fand in Zeil am Main statt. Dort "mussten wir zunächst je ein Stück aus je drei vorbereiteten Etüden und Vortragsstücken vorspielen. Damit war ein erster Schritt zum Bestehen gelegt", ergänzt Schenk. Dann folgte noch ein Stück vom Blatt, also ein völlig fremdes Werk. Auch dieser Aufgabenteil war für die drei kein Problem.

Zweiter Prüfungspart war die Theorie. "Hier ging es darum, Tonleitern mit bis zu vier Kreuz und vier B in Dur und Moll zu schreiben sowie Takte und Intervalle zu erkennen", blickt Andreas Breuter. "Christina Dees und Anna Kraus, die diese Prüfungen bereits ablegt haben, bereiteten uns perfekt vor. Es klappte reibungslos, egal, ob wir Noten und Töne schreiben, Tonarten zuordnen, Intervalle bilden, Taktarten und Taktstriche setzen, Dreiklänge bilden oder im Ankreuzungsverfahren lateinische und deutsche Vortragsarten zuordnen sowie Grundwissen über Komponisten nachweisen mussten."

Niemals langweilig

Stolz sind alle drei, das Abzeichen erworben zu haben. Ob sie sich noch einen Schritt weiter zur D3-Prüfung wagen, steht noch nicht fest. "Im Moment jedenfalls nicht", macht Julian Schenk klar. Für alle drei ist die Schule wichtig: Andreas Breuter besucht das Gymnasium Münnerstadt, für die beiden anderen ist über den M-Zug an der Mittelschule Poppenhausen im nächsten Jahr die mittlere Reife das Ziel. Zudem spielen Andreas Breuter und Julian Schenk in der JFG Oberes Werntal Fußball. Zusätzlich ist Andreas Breuter wie auch Simon Stahl Ministrant. "Langeweile haben wir nicht", versichern sie, "das Musizieren macht uns auf jeden Fall viel Spaß."

Sie sind aktueller Beleg, welch hohen Stellenwert die Ausbildung in der Blaskapelle Ebenhausen einnimmt. "Die D1-Prüfung haben bei uns inzwischen 90 und die D2-Prüfung 43 Kinder und Jugendliche abgelegt. Drei, darunter Anna Kraus, schafften bisher das D3-Abzeichen als Höchststufe für Laienmusiker", ergänzte Jugendvertreter Richard Dees, der seit 1992 die Ausbildung betreut und die Nachwuchskapelle "Notenkiller" leitet. Er sorgt dafür, dass so viele Kinder und Jugendliche, seit kurzem auch Erwachsene, ein Instrument erlernen.