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Werbestrategie fürs Heimatspiel


Autor: Heike Beudert

Münnerstadt, Freitag, 16. Sept. 2022

Die Heimatspielsaison ist zu Ende. Jetzt wird Resümee gezogen. Auch die Planungen für 2023 laufen an. So soll das Spiel noch bekannter werden.
Die Heimatspielgemeinde plant bereits für das Jahr 2023.  Foto: Archiv/Dieter Britz


Die Vorsitzende der Heimatspielgemeinde Münnerstadt ist zufrieden mit der Heimatspielsaison 2022. Knapp über 800 Besucher verzeichnete der Verein an den drei Spieltagen. Angesichts des stark reduzierten Werbe-Etats sei dies ein gutes Ergebnis, bilanziert die Münnerstädterin.

Bewusst habe die Heimatspielgemeinde heuer das Werbebudget heruntergefahren. Man wollte auch sehen, wie hoch die Auswirkungen sind. Mit 350 Besuchern war der zweite Heimatspieltag der stärkste. Erfahrungsgemäß ist dieser Spieltag immer der beste, weil da auch noch der Schutzengelmarkt stattfindet.

Ganz verzichtet wurde auf Werbung jedoch nicht. Bewährt hat sich nach Angaben Kinds, dass in den Bad Kissinger Hotels und auf dem Campingplatz Programmhefte ausgelegt wurden. "Das lohnt sich", sagt Claudia Kind. Bei einer Besucherbefragung stellte sich heraus, dass über diese Auslage Gäste effektiv auf das Spiel aufmerksam gemacht wurden. Auch über die sozialen Medien erreiche man mehr Interessierte. 2023 wolle man das Spiel noch zielgruppengenauer bewerben. Im Oktober werde man sich zusammensetzen und über die Werbestrategie sprechen, kündigt Claudia Kind an.

Positive Rückmeldungen

Viele positive Rückmeldungen hätten den Akteuren gezeigt, dass das Spiel dem Publikum gefällt. Was Claudia Kind zusätzlich freute: Beim Festzug sei das Publikum heuer viel offener gewesen. Nicht nur die Heimatspieler hätten gewunken, sondern auch die Zuschauer am Straßenrand. Das hat sie bisher nicht so gekannt. Und es hat ihr richtig gut gefallen.

Lob habe es zudem für den Bestuhlungsplan gegeben, sagt die Vorsitzende. Man hat die Stühle mit mehr Abstand gestellt. Somit konnten auch Besucher mit Rollator problemlos im Zuschauerraum Platz nehmen.

Froh ist Claudia Kind, dass immer wieder junge Leute als Akteure zur Heimatspielgemeinde stoßen. Die Tanzmädchen und die Scholaren seien heuer gut besetzt gewesen. Den Schwung aus der abgelaufenen Saison möchte die Vorsitzende mit in den bevorstehenden Herbst und Winter nehmen. Sie macht sich bereits Gedanken, welche Prioritäten für 2023 gesetzt werden können. Eine ist das Schärfen der spielerischen Ebene. Für die jungen Mitwirkenden möchte sie ein theaterpädagogisches Angebot zusammen mit dem Theater Schloss Maßbach organisieren. Und sie würde es begrüßen, wenn auch für die Hauptdarsteller ein Workshop mit einem professionellen Schauspieler zustande käme, um "blinde Flecken zu entdecken". Claudia Kind möchte das Familiäre des Heimatspiels bewahren, aber auch gleichzeitig ein Augenmerk darauf werfen, sich auf der schauspielerischen Ebene weiter zu entwickeln. Dafür sei der Blick von außen hilfreich, glaubt sie.

So gibt es auch ein Treffen mit einer professionellen Schauspielergruppe, die Szenen aus der Zeit des 17. Jahrhunderts nachstellt. Von ihnen bekommt die Heimatspielgemeinde hilfreiche Tipps bezüglich der Requisite.

Termine für Heimatspieler:

Kostümabgabe Alle Heimatspieler sollen ihre Kostüme am 28. September gewaschen zurückgeben. Damit die Menge der Leute, die ihre Kostüme abgeben wollen, etwas entzerrt wird, gibt es ein festes Ausgabeschema. Das heißt, es gibt verschiedene Uhrzeiten, die sich jeweils nach dem Anfangsbuchstaben des Nachnamens richten: 18 - 18.30 Uhr Buchstaben A-J; 18.30 - 19 Uhr Buchstaben K-R; 19 - 19.30 Uhr Buchstaben S-Z. Ein weiterer Termin für eine Kostümabgabe ist nicht vorgesehen.

Advent Am Samstag, 17. Dezember findet im Schlosshof für alle Mitglieder, Freunde und Unterstützer der Heimatspielgemeinde ein Adventsglühen statt. Ein genaues Programm steht noch nicht fest. Die Zusammenkunft soll in diesem Jahr das Herbstfest ersetzen und findet vorsorglich im Freien statt.