Wassermangel ist Herausforderung für Betreiber von Sportanlagen
Autor: Anton Then
Maria Bildhausen, Donnerstag, 13. August 2015
Wann hat es zum letzten Mal richtig wirksam in dieser Region geregnet? Der regenarme Sommer, einschließlich des ebenso niederschlagsarmen Winters und Frühjahrs, ist natürlich Gesprächsstoff.
Speziell die nördliche fränkische Region ist statistisch gesehen das niederschlags ärmste Gebiet Bayerns. Die Folgen spüren vor allem die Pflanzen und Tiere in der freien Natur. Die ersten Gedanken gehen Richtung Landwirtschaft. Ganz erheblich betroffen sind aber auch die Sportvereine, die ihren Akteuren grüne Spielflächen bieten wollen.
Ganz besonders problematisch ist die lange Trockenheit für die Golfplätze, die deutlich größer sind als ein Fußballfeld. Hier sind gepflegte Grünflächen mit unterschiedlichen Graslängen besonders wichtig. Entsprechend groß sind der Pflegeaufwand und die tägliche Bewässerung, um gute Spielbedingungen zu haben. Diese wiederum haben große Auswirkungen auf die Frequentierung vor allem auch durch auswärtige Spieler. Alle Flächen grün zu halten, ist utopisch; die Golfer müssen Abstriche hinsichtlich der Platzqualität hinnehmen.
Wie reagieren die Clubs in Maria Bildhausen und Bad Kis singen auf die angespannte Lage? "Die Hitze und die anhaltende Trockenheit bereiten der Natur und dem Golfplatz erhebliche Schwierigkeiten", sagt Roland Ziegler, Spielführer des GC Maria Bildhausen. Das sei eine enorme Herausforderung für die Platzpflegemannschaft. "Der Club versucht, die vorhandenen Ressourcen zu nutzen", sagt Ziegler. Entnommen wird das Wasser aus dem eigenen Brunnen und dem vorhandenen See am Abschlag 10. In der Nacht werden die Abschläge, Greens, Fairways, die Abschlagterrassen der Driving Range und der Kurzplatz mittels eines Steuerprogramms bewässert. Einzelne Teile seien, so Ziegler, wegen des zu hohen Wasserverbrauchs und der Wärme des Bodens nicht mehr bewässerbar.